Sechzig geht in Jena unter

Noten zum TSV 1860: Sieben Fünfer für unterirdische Löwen!


Der Anfang vom Ende: Böhnlein fälscht eine Flanke von Brügmann ins eigene Tor ab.

Der Anfang vom Ende: Böhnlein fälscht eine Flanke von Brügmann ins eigene Tor ab.

Von Bernhard Lackner

Das war gar nichts! Der TSV 1860 verabschiedet sich mit einer ganz schwachen Leistung bei Carl-Zeiss Jena aus dieser Saison. Bei der 0:4-Klatsche kommt kein Löwe auch nur annähernd an seine Normalform heran.

Jena - Nicht auszudenken, wenn der TSV 1860 den Klassenerhalt nicht schon am vorletzten Spieltag eingetütet hätte: Die Löwen kamen bei Carl Zeiss Jena mit 0:4 gehörig unter die Räder. Torhüter Marco Hiller erwischte einen schwarzen Tag, auch seine Vorderleute konnten nicht überzeugen. Die AZ-Einzelkritik:

MARCO HILLER, NOTE 5: Was war das denn, Herr Hiller? Sechzigs Torhüter beschenkte Jena vor dem zweiten Gegentor beim Abstoß mit dem Ball und offenbarte einmal mehr seine Probleme mit dem Ball am Fuß. Patzte auch beim 0:3, als er einen Schritt aus der Torwartecke machte.

Die Hintermannschaft steht völlig neben sich

ERIC WEEGER, NOTE 4: Sehenswerter Distanzschuss aus der zweiten Reihe. Defensiv mit mittelschweren Problemen gegen hochmotivierte Jenaer Angreifer, früh ausgewechselt.

FELIX WEBER, NOTE 5: Phasenweise starker Ausputzer. Beim 0:2 und aber ebenfalls nicht auf dem Posten.

JAN MAUERSBERGER, NOTE 5: Scheidender Löwe Nummer eins. Hatte meist die Lufthoheit, aber bei vielen Zweikämpfen am Boden fehlte die Souveränität.

CHRISTIAN KÖPPEL, NOTE 4: Scheidender Löwe Nummer zwei. Der Publikumsliebling bekam sein Abschiedsspiel. Viele Zweikämpfe, Licht und Schatten, aber mit vollem Einsatz dabei. Beim 0:2 zu spät zurückgesprintet. Um ein Haar mit einem Sahnetor zum Abschluss.

KODJOVI KOUSSOU, NOTE 5: Scheidender Löwe Nummer drei. Der quirlige Dribbler konnte sich viel zu selten durchsetzen und noch seltener seine Kollegen mit Zuspielen versorgen.

Aus dem Mittelfeld kam viel zu wenig

ROMUALD LACAZETTE, NOTE 5: Scheidender Löwe Nummer vier. Teils uninspiriert und fahrig. Schlimmer Fehlpass im Mittelfeld.

KRISTIAN BÖHNLEIN, NOTE 6: Völlig verpatztes Spiel des Abräumers. Hielt beim 0:1 sein Birnlein hin, ließ sich auch vor dem 0:2 vernaschen und agierte auch insgesamt viel zu fehlerbehaftet.

EFKAN BEKIROGLU, NOTE 4: Der Spielmacher hatte einige wenige Momente und konnte ab und an etwas Torgefahr heraufbeschwören. Zwischendurch ging er aber auch unter und machte beim 0:4 einen Schritt zu wenig.

PHILLIPP STEINHART, NOTE 5: Nach vorne ins Mittelfeld beordert. Dort nicht allzu gut aufgehoben, konnte der gelernte Abwehrspieler kaum Druck entfachen.

TSV 1860: Torgefahr? Fehlanzeige!

MARKUS ZIEREIS, NOTE 5: Sollte den Mölders machen, blieb aber Ziereis. Hatte kaum Aktionen. Eine vergebene Chance in der Anfangsphase, viel Leerlauf, kein Tempo und kaum Präsenz.

PRINCE OWUSU, NOTE 4: Kam zur Pause und sollte für Torgefahr sorgen. Und das schaffte er auch: vergebene Kopfballchance, als er etwas zu spät dran war. Starker Assist für Kollege Koussou. So bleibt das Siegtor gegen Köln sein Abschiedsgeschenk.

MARIUS WILLSCH, NOTE 4: Ersetzte Weeger, rückte aber ins rechte Mittelfeld. Kaum Aktionen.

DENNIS DRESSEL: KAM ZU SPÄT FÜR EINE BEWERTUNG.

Lesen Sie auch: Ausbau des Grünwalder Stadions - Machbarkeitsstudie verzögert sich