Einzelkritik zum Sieg gegen Werder Bremen
Noten zum FC Bayern: Drei Zweier für wankende Münchner
20. April 2019, 17:39 Uhr aktualisiert am 21. April 2019, 9:19 Uhr
Matchwinner Niklas Süle, Dirigent Thiago: Der FC Bayern nach dem Sieg gegen Werder Bremen in der Einzelkritik.
München - Der FC Bayern tut sich gegen Werder Bremen lange schwer und sichert sich durch einen späten Treffer am Ende doch noch den 1:0-Sieg. Die Münchner bleiben damit weiter Tabellenführer der Bundesliga und haben vor den Spielen am Sonntag vier Punkte Vorsprung auf den BVB.
Niklas Süle wird mit seinem abgefälschten Gewaltschuss zum Matchwinner. Thiago überzeugt als Dirigent der Bayern im Mittelfeld. Robert Lewandowski vergibt gleich mehrere gute Tormöglichkeiten. Die Bayern in der AZ-Einzelkritik:
SVEN ULREICH, NOTE 3: Der Vertreter von Manuel Neuer wurde von seinen Teamkollegen immer wieder als mitspielender Torhüter gefordert - und zeigte dabei ein paar Unsicherheiten (3., 18.). Bewies gutes Timing beim Rauslaufen (29.). Als Torwart nicht allzu sehr gefordert.
JOSHUA KIMMICH, NOTE 4: Beschränkte sich größtenteils auf die Abwehrarbeit und schaltete sich nicht so häufig wie sonst üblich mit nach vorne ein. Hatte schon deutlich stärkere Spiele.
NIKLAS SÜLE, NOTE 2: Gewohnt sicher und zweikampfstark. Störte Rashisha bei einem Konter noch entscheidend (46.). Erlöste die Bayern mit seinem abgefälschten Geschoss aus der Distanz (76.). Beim Pokalspiel am Mittwoch in Bremen muss der Matchwinner aber gesperrt zuschauen.
JEROME BOATENG, NOTE 3: Rückte für den verletzten Mats Hummels in die Startelf. Machte seine Sache ordentlich. Klärte im Zusammenwirken mit Alaba sehenswert (49.). Schöne Aktion inklusive Flanke im gegnerischen Strafraum (70.). Wird dank Süles Sperre auch im Pokal im Team bleiben.
DAVID ALABA, NOTE 3: Ganz schwacher Freistoß in die Mauer aus einer eigentlich für ihn perfekten Position (40.). Verhinderte einen Konter mit einem schönen Tackling (49.). Schoss aus guter Position drüber (68.). Seinen nächsten Versuch mit rechts parierte Pavlenka (69.).
THIAGO, NOTE 2: Setzte Gnabry mit einem Traumpass per Lupfer im Strafraum toll in Szene (26.). Mal wieder der Dirigent des Bayern-Spiels. Immer wieder mit starkem Stellungsspiel und Tacklings (51., 66.) in der Rückwärtsbewegung. Starke Leistung.
JAVI MARTINEZ, NOTE 4: Vergab eine gute Kopfballchance nach einem Eckball (8.). Leistete sich im Spielaufbau den ein oder anderen Fehlpass (38.). Bremste das Offensivspiel eher aus und musste dann für Goretzka platz machen.
SERGE GNABRY, NOTE 2: Tolle Kombination mit Thiago - seine Direktabnahme konnte Pavlenka gerade noch neben das Tor lenken. Nach einem Konter schoss er rechts vorbei (44.). Bediente Lewandowski schön und scheiterte dann selbst im Nachschuss (52.). Seinen Gewaltschuss lenkte Pavlenka gerade noch an den Pfosten (54.). Auffälligster Offensivspieler.
THOMAS MÜLLER, NOTE 4: Gab den ersten Warnschuss aus der Distanz für seine Mannschaft ab (22.). Leitete Gnabrys Pfostenschuss mit ein. Fand aber trotzdem diesmal nicht so richtig ins Spiel. Köpfte nach Boateng-Flanke noch rechts vorbei (70.).
KINGSLEY COMAN, NOTE 3: Musste in der Anfangsphase auch viel in der Defensive aushelfen. Stellte Bremens Abwehr vor so einige Probleme, war aber nicht so effektiv wie zuletzt in Düsseldorf. Nettes Hackenzuspiel auf Lewandowski (57.).
ROBERT LEWANDOWSKI, NOTE 4: Hatte seine erste Torchance zu Beginn der zweiten Halbzeit, scheiterte aber aus spitzem Winkel an Pavlenka (49.). Vergab auch kurz danach nach Gnabry-Zuspiel (52.). Spätestens in der 57. Minute hätte er treffen müssen. Scheiterte auch per Freistoß (59.). Traf immerhin noch per Fernschuss die Latte (79.). Schoss noch mal aus guter Position drüber (85.).
LEON GORETZKA, NOTE 4: Kam für Martinez rein, konnte aber auch nicht für wirklich mehr Offensivdrang sorgen. Beim Konter kurz vor Schluss zu ungenau im Abspiel. Vergab in der Schlussminute fast schon überheblich - sein Lupfer landete neben dem linken Pfosten.
FRANCK RIBERY, NOTE 3: Der eingewechselte Franzose konnte sich - abgesehen von einem Dribbling in der Nachspielzeit - nicht mehr auffällig in Szene setzen.
RENATO SANCHES kam zu spät für eine Bewertung.