Transfergerücht aus Spanien
Nach Hernández-Transfer: Atlético-Star Rodrigo zum FC Bayern?
4. April 2019, 18:41 Uhr aktualisiert am 5. April 2019, 11:02 Uhr
Nach der Verpflichtung von Lucas Hernández soll der FC Bayern einem Bericht zufolge an Rodrigo, einem weiteren Star von Atlético Madrid, interessiert sein. Weshalb ein Wechsel nicht völlig unwahrscheinlich ist.
München - Vor etwa einer Woche machte der FC Bayern die Verpflichtung von Lucas Hernández offziell. Der französische Verteidiger wechselt zur kommenden Saison für rund 80 Millionen Euro von Atlético Madrid zum deutschen Rekordmeister.
Möglicherweise könnte der 23-Jährige zur kommenden Saison dann mit einem Atlético-Kollegen zusammenspielen. Denn wie die spanische "Marca" berichtet, sollen die Münchner Interesse an einer Verpflichtung von Rodrigo haben.
Der 22-jährige Spanier spielt im defensiven Mittelfeld - ist ein klassischer "Sechser", ein Abräumer mit großen defensiven Qualitäten. Rein vom Spielertyp her wäre Javi Martínez das Bayern-Pendant zu Rodrigo. Der 22-Jährige kommt in dieser Saison bereits auf 39 Pflichtspieleinsätze (2 Tore, 5 Gelbe Karten). Unter Trainer Diego Simeone ist der Nationalspieler gesetzt.
Dem Bericht zufolge sollen neben dem FC Bayern auch Manchester City, Manchester United und Paris Saint-Germain am defensiven Mittelfeldspieler (Marktwert: 60 Millionen Euro, transfermarkt.de) interessiert sein - in seinem bis 2023 laufenden Vertrag soll es eine festgeschriebene Ablösesumme von 70 Millionen Euro geben.
Rodrigo-Transfer nicht völlig unwahrscheinlich
Doch wie wahrscheinlich ist es, dass die Bayern bald wirklich rund 150 Millionen Euro an Atlético Madrid zahlen? Angesichts der Rahmenbedingungen wäre ein Transfer von Rodrigo zum FC Bayern durchaus vorstellbar.
Martínez ist beim FC Bayern der einzige echte "Sechser" im Kader, der Vertrag des Spaniers läuft noch bis 2021. Mit seinen 30 Jahren erreicht Martínez allerdings langsam aber sicher das fortgeschrittene Fußballer-Alter - Rodrigo als Nachfolger wäre ein großer Sprung in Richtung Kader-Umbruch.
Ein Wechsel des Atlético-Stars erscheint noch schlüssiger, wenn man einige mögliche Spielerverkäufe in Betracht zieht - unter anderem betonte Bayern-Youngster Renato Sanches zuletzt immer wieder, dass er in München nicht glücklich sei. Auch ein Abschied von Martínez wäre nicht vollkommen unwahrscheinlich. Sein Ex-Klub Athletic Bilbao würde ihn gerne zurückholen.
Fraglich ist allerdings, ob die Bayern in der kommenden Transferphase wirklich nochmal zusätzlich 70 Millionen Euro in die Hand nehmen, um eine Position zu besetzen, auf der nicht die größte Not besteht. Mit den Verpflichtungen von Hernández und Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart ist die Defensive bereits versorgt, dringender Handlungsbedarf besteht nach den (möglichen) Abgängen von Arjen Robben und Franck Ribéry hingegen noch auf den Flügelpositionen. Gut möglich, dass die Verantwortlichen zunächst hier nachlegen wollen, ehe es ans defensive und zentrale Mittelfeld geht.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Personalie Rodrigo in den kommenden Wochen auf dem Transfermarkt entwickelt. Möglicherweise kann der FC Bayern dann in einigen Wochen den nächsten Transfer eines Atlético-Stars offiziell machen.
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