"Das kann es nicht sein"

Nach Corona-Ausbruch: Uli Hoeneß verteidigt Schalkes Clemens Tönnies


Clemens Tönnies (links) und Uli Hoeneß (rechts) verbindet eine jahrelange Freundschaft.

Clemens Tönnies (links) und Uli Hoeneß (rechts) verbindet eine jahrelange Freundschaft.

Von Christina Stelzl

Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern, hat den in der Kritik stehenden Schalker Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies verteidigt.

München - Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat Schalkes Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies gegen seiner Meinung nach überzogene Kritik im Zuge des massiven Corona-Ausbruchs in dessen Fleischbetrieb verteidigt.

"Teilweise erinnert es mich an meine Zeit mit der Steuersache. Ich glaube, wenn man mal in so einer Maschinerie drin ist, dann versucht da jeder, den anderen noch zu überholen mit seiner Kritik", sagte der 68 Jahre alte Hoeneß in der Sendung "Blickpunkt Sport" des Bayerischen Fernsehens am Sonntagabend.

Nicht alles "in Schutt und Asche" reden

Er steht Tönnies (64), dem er schon lange freundschaftlich verbunden ist, bei. "Ich muss ehrlich sagen: Wenn Fehler gemacht wurden, muss man dazu stehen. Das tut er ja. Wenn Dinge zu ändern sind, dann muss man das auch tun. Ich gehe davon aus, dass er das tut, wenn es notwendig ist", sagte Hoeneß. "Aber dass man dann alles, was er so geleistet hat, was er für eine große Firma aufgebaut hat, jetzt plötzlich in Schutt und Asche redet, das kann es nicht sein. Das ist aber ein Zeichen unserer Gesellschaft. Wenn du dran bist, dann gibt es kein Halten mehr. Und das erlebt er jetzt gerade am eigenen Leib."