EM 2016
Morata schießt Spanien ins Achtelfinale
18. Juni 2016, 8:16 Uhr aktualisiert am 18. Juni 2016, 8:16 Uhr
Der Titelverteidiger setzt die Akzente: Zweites Spiel, zweiter Sieg. Spanien steht nach einer souveränen Leistung bereits in der nächsten Runde.
Spanien hat auf dem Weg zum dritten EM-Titel in Serie Fahrt aufgenommen und dank eines Doppelpacks von Àlvaro Morata souverän das Achtelfinale erreicht. Gegen eine ganz schwache türkische Mannschaft setzten sich die Iberer am Freitagabend in Nizza mit 3:0 (2:0) durch. Damit ist Spanien bei EM-Endrunden nun schon seit 14 Partien unbesiegt, seit sieben Begegnungen hat La Furia Roja nicht einmal ein Gegentor hinnehmen müssen.
Vor 33 409 Zuschauern im Stade de Nice erzielten Morata (34. Minute), Nolito (37.) und erneut Morata (48.) die Treffer für das Team von Trainer Vicente del Bosque. Die Türken sind dagegen weiter ohne Turniertor und haben nur noch geringe Chancen auf das Weiterkommen. Platz drei ist mit einem Sieg zum Abschluss gegen Tschechien zwar noch drin, aber das könnte zu wenig sein, um als einer der vier besten Gruppendritten weiterzukommen.
Del Bosque vertraut Startelf
Nach dem Auftaktsieg gegen Tschechien mit dem späten Siegtreffer durch Gerard Piqué vertraute del Bosque seiner erfolgreichen Elf. Somit blieb Bayern Münchens Thiago, der im ersten Spiel erst spät eingewechselt wurde, zunächst erneut nur der Platz auf der Bank.
Bei den Türken, die nach der Auftaktniederlage viel Kritik einstecken mussten, nahm Trainer Fatih Terim nur eine Änderung vor: Für Cenk Tosun stürmte Burak Yılmaz von Beginn an. Hakan Calhanoglu von Bayer Leverkusen blieb trotz schwacher Leistung im Team. BVB-Mittelfeldspieler Nuri Sahin kam im zweiten Abschnitt ins Team.
Zumindest der Einsatz stimmte beim EM-Halbfinalisten von 2008: Die Terim-Elf ging anfangs deutlich aggressiver zu Werke als in der Partie gegen Kroatien. Allerdings ließ sich der Außenseiter, der nur einmal in der Geschichte vor mehr als 60 Jahren gegen die Iberer gewinnen konnte, weit zurückfallen und stand bei Spaniens Vorstößen sehr tief in der Defensive.
Dadurch kam der Titelverteidiger, der wieder eine hohe Ballbesitzquote von etwa 65 Prozent hatte, in der ersten halben Stunde auch erst mal nur zu zwei guten Torgelegenheiten aus der Distanz: Die erste vergab Morata, dessen 20-Meter-Schuss von Volkan Babacan im Tor der Türken pariert wurde (6.). Ein Rechtsschuss Nolitos von der Strafraumgrenze verfehlte das Gehäuse nur knapp.
Doppelschlag macht alles klar
Kurz darauf machten es beide Spanier besser. Morata traf per Kopf aus sechs Metern nach Flanke von Nolito, drei Minuten später traf Nolito ebenfalls aus kurzer Entfernung selbst. In beiden Szenen machte der türkische Innenverteidiger Mehmet Topal eine ganz schlechte Figur. Auch im Angriff lief nicht viel bei den Türken. Ein Freistoß von Spezialist Calhanoglu (27.) blieb die einzige Torchance.
Mit seinem zweiten Treffer unmittelbar nach der Pause krönte Juventus-Stürmer Morata seine gute Vorstellung und bescherte del Bosque einen entspannten Abend auf der Trainerbank. Im dritten Gruppenspiel gegen Kroatien am nächsten Dienstag reicht dem seit 14 EM-Endrundenspielen unbesiegten Europameister ein Remis zum Gruppensieg.