Angreifer von Fortuna Düsseldorf
Lukebakio schwächelt - wer der neue FC-Bayern-Schreck werden kann
14. April 2019, 17:37 Uhr aktualisiert am 14. April 2019, 17:37 Uhr
Düsseldorfs Dodi Lukebakio war der große Schreck des FC Bayern, erzielte beim 3:3 im Hinspiel alle drei Tore für die Fortuna. Aktuell ist er außen vor. Doch die Münchner sollten vor einem treffsicheren Kollegen gewarnt sein.
München - Wohl selten war es im weiten Rund der Allianz Arena dermaßen ruhig wie am vergangenen 24. November.
Es läuft die 93. Minute zwischen dem FC Bayern und dem krassen Außenseiter aus Düsseldorf. Fortuna-Stürmer Dodi Lukebakio hat gerade einen Konter blitzsauber zum 3:3 abgeschlossen - es ist sein dritter Treffer des Tages. Nur wenige Sekunden später ist Schluss, der haushohe Favorit spielt nur Unentschieden, die Sensation ist perfekt, die Bayern befinden sich am Tiefpunkt ihrer Herbstkrise.
Dodi Lukebakio: "Ein unglaublicher Steilpass"
"Es war ein unglaublicher Steilpass von Rouwen (Sturmkollege Hennings, d. Red.). Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mich dort gesehen hat. Aber er hat einfach diesen Instinkt für Situationen und wusste genau, wohin er den Ball spielen musste. So war meine einzige Aufgabe zu laufen und abzuschließen", erzählt der 21-Jährige der AZ über den punktbringenden Treffer.
Der Stürmer ist nach seinem Hattrick gegen Manuel Neuer in ganz Fußball-Deutschland bekannt. Plötzlich kennt jeder den jungen Belgier, der den DFB-Torhüter gleich drei Mal überwinden konnte. Der Stürmer hat mit seinen Leistungen wesentlichen Anteil an der bislang erfolgreichen Saison des Aufsteigers - aktuell steht die Fortuna auf dem zehnten Tabellenplatz, noch vor Mannschaften wie Hertha BSC oder dem FC Schalke.
Auch vor dem Rückspiel gegen die Münchner ist der junge Angreifer heiß: "Wir haben es doch schon einmal bewiesen. Und wenn wir nicht daran glauben würden, bräuchten wir auch nicht auf den Platz zu gehen", sagte er der AZ auf die Frage, ob eine erneute Überraschung möglich sei: "Natürlich wissen wir, dass die Bayern in sehr guter Verfassung sind. Aber auch wir haben uns zuletzt stark präsentiert. Vielleicht klappt es ja noch einmal…"
Dank Lukebakio? Innerhalb von nur einem Jahr konnte er, ausgeliehen vom FC Watford, seinen Marktwert von drei Millionen Euro auf zehn Millionen Euro (laut transfermarkt.de) steigern. Damit ist sein Marktwert höher als der der Bayern-Oldies Franck Ribéry und Arjen Robben zusammengerechnet - beide kommen insgesamt auf neun Millionen Euro!
Lukebakio gegen FC Bayern nur auf der Bank?
Doch seit ein paar Wochen läuft es bei Lukebakio nicht mehr wirklich rund. In der Rückrunde war der Belgier bislang nur einmal selbst erfolgreich, hinzu kommen vier Torvorlagen. Am kommenden Sonntag wird der Stürmer möglicherweise nicht in der Startelf stehen - und das ausgerechnet beim Rückspiel gegen die Münchner!
"Die drei Tore aus dem Hinspiel sind Vergangenheit. Und um das zu wiederholen, müsste er ja Sonntag grundsätzlich erst mal spielen. Das wird nicht so leicht für ihn, denn wir haben eine gute Mannschaft. Kownacki kommt nach seiner Baby-Pause zurück und auch Hennings war beim letzten Spiel in Berlin richtig stark. Die letzten zwei, drei Spiele waren nicht gut von ihm - Dodi muss sich wieder zusammenreißen!", sagte Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel der "Bild".
Düsseldorfs Raman in Top-Form
Doch selbst, wenn der Hattrick-Bomber am Sonnntag zunächst nur auf der Bank sitzen sollte, müssen die Bayern gewarnt sein. Denn: Mit Benito Raman sorgt derzeit ein anderer Fortuna-Angreifer für Furore. Der Belgier war in den letzten fünf Spielen an sieben der insgesamt elf Düsseldorf-Treffer beteiligt. Dabei netzte er vier Mal selbst ein, hinzukommen drei Vorlagen.
Auch ein Raman in Topform bedeutet für den Rekordmeister Gefahr. Ansonsten gibt es ja immer noch Bayern-Schreck Dodi Lukebakio.
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