"Löwen"-Legende
Lauth: "Wenn sich etwas Tolles ergibt, wäre ich nicht abgeneigt"
16. April 2019, 13:46 Uhr aktualisiert am 16. April 2019, 13:46 Uhr
Löwen-Legende Benny Lauth war am Samstag bei der Partie der DJK Vilzing gegen die zweite Mannschaft von 1860 München zu Gast, um für den Bananenflanker Legendentag zu werben. Im Rahmen des Gesprächs äußerte er sich auch über seinen Herzensclub 1860 München, die Arbeit von Trainer Daniel Bierofka und ob er sich einen Job im Verein vorstellen kann.
Herr Lauth, wie beurteilen Sie die aktuelle Lage bei 1860 München?
Benny Lauth: Sportlich läuft es zufriedenstellend. Mittelfeld der 3. Liga - mehr ist momentan wohl auch nicht drin. Alles andere um den Verein ist weniger gut, das kann man über die Medien verfolgen. Da gibt es so ziemlich gar keinen Fortschritt, weil sich die beiden Parteien gegenseitig blockieren. Das ist nicht zielführend. Momentan denke ich nicht, dass sich da in der näheren Zukunft etwas ändern wird.
Woran liegt Ihrer Meinung nach diese Unruhe?
Lauth: Es gibt ja den Verein und die KGaA (Kommanditgesellschaft auf Aktien). Man kann aber nicht sagen, der oder der ist Schuld. Solange man gegeneinander arbeitet, wird es nicht besser werde
Sie haben mit dem aktuellen Cheftrainer zusammengespielt. Wie bewerten Sie die Arbeit von Daniel Bierofka in den letzten Jahren?
Lauth: Trotz der ganzen Unruhe im Verein, hat er das gut hinbekommen. Sportlich kann man nicht meckern, sein Einstand war natürlich ideal. Er wird sich mit Sicherheit in Zukunft genau anschauen, welches Potenzial in Mannschaft und Verein steckt. Wenn das nicht gegeben ist, wird er sicher auch seinen eigenen Weg gehen.
Können Sie es sich vorstellen, selbst ein Amt im Verein zu übernehmen?
Lauth: Spannend ist es immer, etwas zu machen. Der Verein hat ja ein riesiges Potenzial. Solange aber die Streitereien herrschen, ist es schwierig. Man gerät schnell zwischen die Stühle und dann kann man vielleicht nicht so arbeiten, wie man möchte. Da muss man gute Gespräche führen, genau zuhören und dann auch wissen, was man will. Wenn sich aber etwas Tolles ergeben würde, wäre ich natürlich nicht abgeneigt.
Stehen Sie aktuell im Kontakt mit dem Verein?
Lauth: Den ein oder anderen kenne ich noch, viele sind es aber nicht mehr. Ich bin jetzt nicht bei jedem Spiel, aber zwei, drei Mal bin ich im Stadion. Kontakt besteht natürlich zum Verein, Gespräche gibt es aber schon länger nicht mehr. Im Moment habe ich keine Ambitionen, was einen Trainerjob betrifft. Ich habe zwar die A-Lizenz gemacht, aber das ist nicht das, was ich mir vorstelle. Welche anderen Aufgaben es gibt, muss man sehen. Solange weiter diese Unruhe herrscht, ist es für mich kein Thema.
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