Am Samstag steht für den SSV Jahn Regensburg das letzte Hinrundenspiel an. Dann müssen die Dom-Städter zum Überraschungsteam der Dritten Liga nach Unterhaching reisen. "Ich bin sehr überrascht von Unterhaching. Aber ich freue mich für die junge Mannschaft und das Trainerteam", sagt Jahn-Coach Thomas Stratos im Gespräch mit idowa, verdeutlicht aber auch: "Wir brauchen die Punkte." Mit 24 Zählern steht der Zweitliga-Absteiger derzeit auf Platz 14 in der Dritten Liga, zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz.

Doch insgesamt ist Stratos zufrieden mit der Hinrunde des SSV Jahn: "Die Entwicklung ist gut. Auch unsere Spiele waren größtenteils gut, nur die Ergebnisse haben nicht immer gepasst." Im Sommer habe es einen großen Umbruch gegeben. "Die Situation war schwierig. Wir standen finanziell auf ganz dünnen Beinen, mussten uns zunächst von einigen gut verdienenden Spielern trennen. Dadurch ging auch Zeit verloren und einige interessante Spieler hatten schon wo anders unterschrieben." Ob im Winter neue Spieler geholt werden, ist noch unklar: "Natürlich schauen wir immer nach neuen Spielern, aber die finanziellen Möglichkeiten sind noch nicht geklärt."

Allgemein stört den 47-Jährigen, der das Traineramt im Sommer von Franciszek Smuda übernommen hatte, auch die zu hohen Ansprüche in Regensburg, die Träumereien vom sofortigen Wiederaufstieg ein wenig. "Das Denken war falsch. Um oben anzugreifen, hätten wir viel Geld gebraucht." Aber auf lange Sicht ist auch Stratos der Meinung: "Diese Stadt und dieser Verein gehören in die Zweite Liga. Mit dem neuen Stadion werden dann auch die Möglichkeiten hier besser."

Dass es in der aktuellen Saison in Sachen Abstieg noch eng werden könnte, befürchtet der Cheftrainer hingegen nicht, setzt viel Vertrauen in seine junge Truppe. "Ich bin zu 100 Prozent zuversichtlich, dass wir das packen. Das Ziel ist es, eine ordentliche Saison zu spielen." Am Ende soll dann eine Platzierung rund um den 10. Platz herausspringen, vielleicht "ist sogar ein einstelliger Tabellenplatz möglich." Und Stratos, der als Spieler unter anderem für den Hamburger SV und Arminia Bielefeld aktiv war, weiß auch, wei das funktionieren soll: "Wir müssen konstanter spielen und die vielen individuellen Fehler abstellen." Dann kann es für die Jahn-Kicker ein erfolgreiches Jahr 2014 werden.