"Erfreuliche Zahlen"

Immer weniger coronabedingte Spielabsagen in Bayern


Der Amateurfußball in Bayern ist in vollem Gange. Laut Angaben des Bayerischen Fußball-Verbandes ist die Zahl der coronabedingten Spielabsagen zum dritten Mal in Folge gesunken.

Der Amateurfußball in Bayern ist in vollem Gange. Laut Angaben des Bayerischen Fußball-Verbandes ist die Zahl der coronabedingten Spielabsagen zum dritten Mal in Folge gesunken.

Von Magnus Rötzer

Die Quote von pandemiebedingten Spielabsagen im bayerischen Amateurfußball ist laut Angaben des Bayerischen Fußball-Verbandes zum dritten Mal in Folge gesunken. Die Corona-Ansteckung auf dem Platz sei indes zwar unwahrscheinlich - trotzdem gelte Vorsicht.

Erfreuliche Nachrichten aus dem bayerischen Amateurfußball. Der Bayerische Fußball-Verband verzeichnet an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden signifikant sinkende Zahlen bei pandemiebedingten Spielabsagen. Am vergangenen Wochenende sind laut Angaben des Verbands 7939 Partien problemlos vonstatten gegangen. Dem gegenüber stehen 733 Spiele oder knapp 8,5 Prozent, die im Vorfeld aufgrund von nachgewiesenen Corona-Fällen, Quarantänemaßnahmen oder lokalen Spielverboten verlegt wurden. Demnach hätten am Wochenende über 210.000 Bayern Fußball gespielt.

Für BFV-Präsident Rainer Koch sind das "absolut erfreuliche Zahlen". In der Vorwoche hätte es noch eine coronabedingte Absagequote von knapp 14 Prozent gegeben. Auch Vereine, die in diesem Jahr gar nicht mehr spielen wollten und sich in der bayernweiten Umfrage Anfang September gegen einen frühstmöglichen Re-Start ausgesprochen hatten, würden nun am Spielbetrieb teilnehmen.

Koch: "Ehrenamtliche leisten Großartiges"

Der BFV-Präsident würdigt zudem das Engagement der Ehrenamtlichen in den bayerischen Vereinen. Die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer würden ihren Vereinen nicht nur ein Gesicht geben, sondern Großartiges leisten, so Koch. "Wir wissen um die schwierige Zeit, in der wir lernen müssen, bestmöglich mit der Pandemie zu leben, auch wenn es zu Rückschlägen kommt." Koch betont, es gebe für ihn keine Alternative zum Spielbetrieb, "denn das würde das komplette Einstellen des Breitensports bis zu dem Zeitpunkt nach sich ziehen, an dem wir Corona im Griff haben."

Der Fußball könne auf seine Weise schaffen, das Virus zu besiegen: "Indem wir Fußballspiele wie jetzt mit Vorsicht, Bedacht und gegenseitiger Rücksichtnahme organisieren und vorbildlich über die Bühne bringen."

Prof. Dr. Meyer: "Ansteckung auf dem Spielfeld sehr unwahrscheinlich" - Trotzdem Vorsicht geboten

Dabei sei die Corona-Ansteckung auf dem Spielfeld ohnehin sehr unwahrscheinlich. Diese These bekräftigt Prof. Dr. Tim Meyer, Vorsitzender der Medizinischen Kommission des DFB und der UEFA, in einem DFB-Interview. Laut Meyer haben Studien über Kontaktzeiten im Profifußball aufgezeigt, dass während des Fußballspielens die Dauer der engen Kontakte so kurz ist, dass es eigentlich auf dem Spielfeld kaum zu Infektionen kommen kann. Dafür spreche, dass Fußball - anders als oftmals angenommen - eben kein Kontaktsport sei, sondern "eine Sportart mit geringen Kontakten". Dass Fußball im Freien an der frischen Luft ausgeübt wird spreche zudem für ein geringes Infektionsrisiko auf dem Spielfeld.

Nichtsdestotrotz appelliert Meyer an die Vernunft der Fußballer. Schließlich könne man sich auch außerhalb des Spielfelds anstecken, etwa bei Mannschaftssitzungen in geschlossenen Räumen. "Bei allen Begegnungen von Menschen muss dem Coronavirus aktiv präventiv begegnet werden. Das gilt auch im Fußballumfeld, zum Beispiel in Besprechungs-, Umkleide, oder Duschräumen sowie in der Vereinsgastronomie."