Investor des TSV 1860 nach Jena-Pleite

Hasan Ismaik: "Warum halten wir Löwen nicht zusammen?"


Kritisiert die Turbulenzen rund um den TSV 1860: Investor Hasan Ismaik.

Kritisiert die Turbulenzen rund um den TSV 1860: Investor Hasan Ismaik.

Von Matthias Eicher

Löwen-Geldgeber Hasan Ismaik hat nach dem 1:3 des TSV 1860 gegen Carl Zeiss Jena die "äußeren Einflüsse" rund um die Sechzger kritisiert. "Ich kann selbst nicht verstehen, dass immer wieder Unruhe in den Verein hinein getragen wird."

München - Nein, der TSV 1860 konnte beim Hinrunden-Abschluss gegen Carl Zeiss Jena keine versöhnliche Löwen-Party feiern. Die Gäste entführten am Sonntag, auch dank langer Überzahl, drei Punkte aus dem Grünwalder Stadion.

Eine Pleite, die Investor Hasan Ismaik zum Anlass für seine nächste Nachricht nahm. "Liebe Löwen, natürlich bin auch ich enttäuscht über das heutige Ergebnis gegen Jena. Das habe ich mir anders vorgestellt", schrieb der 42-Jährige bei Facebook und erklärte diplomatisch: "Aber Fußball ist eben nicht berechenbar. Es gibt gute, aber auch schlechte Tage im Sport."

Hasan Ismaik: "äußere Einflüsse ausblenden"

Was der Hauptgesellschater der Sechzger dagegen kritisierte: die Turbulenzen rund um die Giesinger. Ismaik weiter: "Das Wichtigste ist jetzt, dass Fans, Mannschaft und Trainerteam zusammenhalten und die äußeren Einflüsse, die leider nach wie vor bei 1860 gegeben sind, ausblenden."

Der Finanzier fragt sich: "Warum halten wir Löwen nicht zusammen? Ich kann selbst nicht verstehen, dass immer wieder Unruhe in den Verein hinein getragen wird. Vor allem, mit welchem Ziel?"

Reisinger vs. Ismaik: TSV 1860 gespalten

Realistische Ziele stecken und sie mit vereinten Kräften umsetzen - damit hat der TSV 1860 seit langer Zeit zu kämpfen. Zuletzt hatte Ismaik die Sechzger mit einer im Juni versprochenen und erst im Dezember getätigten Millionenzahlung unter Druck gesetzt.

Präsident Robert Reisinger verkündete daraufhin seinen Rücktritt als Aufsichtsrat und kritisierte Ismaik scharf für dessen Hinhalte-Taktik. Dieser wiederum antwortete mit einer klaren Ansage an seine Gegner und verglich sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Ismaik hofft auf Punkte gegen 1. FC Kaiserslautern

Man darf gespannt sein, wie die nächste Episode zwischen den Sechzgern und ihrem Investor aussieht. Bis zum Jahresende sollen nach AZ-Informationen gut fünf Millionen Euro an Darlehen des Hauptgesellschafters in Genuss-Scheine umgewandelt werden.

Ismaik jedenfalls erhofft sich aus sportlicher Sicht im ersten Hinrundenduell gegen den 1. FC Kaiserslautern am Samstag (14 Uhr, im AZ-Liveticker) eine "Gelegenheit, es besser zu machen." Zudem dankt er den Fans: "Eure Treue ist einzigartig und vorbildlich."

Wenn die Zusammenarbeit zwischen den Gesellschaftern ebenso vorbildlich wäre, hätten die Giesinger viele Probleme weniger.

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