Geschichten von der Säbener

Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt: Der flitzende Doktor


Immer schnell zur Stelle: Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt (r.).

Immer schnell zur Stelle: Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt (r.).

Von Michael Schleicher / Online

Im neuen Teil der AZ-Serie "Geschichten von der Säbener" geht es um Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Der Arzt ist eng mit Sprint-Star Usain Bolt befreundet - und war auch früher ein Mann der schnellen Sorte.

Es ist Krisenzeit - auch an der Säbener Straße. Die Stars des FC Bayern trainierten am Montag erstmals wieder auf dem Vereinsgelände und warten darauf, dass sich das Coronavirus endlich verzieht. Wir wollen die Zeit bis dahin ein wenig verkürzen - mit unserer täglichen Rubrik "Geschichten von der Säbener", in der es um die kleinen, amüsanten Heimlichkeiten der Bayern-Profis geht, die selbst die treuen AZ-Leserinnen und -Leser vielleicht noch nicht kannten. Heute: Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt.

Spitzensportler Usain Bolt vertraut Müller-Wohlfahrt

Beim FC Bayern ist eben alles ein bisschen anders. Da stehen die Stars nicht nur auf dem Rasen, sondern sitzen auch auf der Bank. Und manchmal sind die Stars auch 77 Jahre alt. Ja, Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt ist sicher der bekannteste Mediziner der Bundesliga, wenn nicht der gesamten Fußball-, ach was, der Sportwelt. "Mull" vertrauen die Profis, die Promis und Spitzensportler. So wie Usain Bolt.

Den einstigen Superflitzer aus Jamaika betreute der Doc schon seit seinem 16. Lebensjahr. Ohne Müller-Wohlfahrt wäre Bolt wohl nie zum schnellsten Mann der Welt geworden. 2016 widmete ihm der Sprinter seine olympische Goldmedaille über 100 Meter. "Er hat sie verdient. Er hat mich durch die Jahre gebracht", sagte der Jamaikaner. Und "Mull" erklärte Bolt in einem Interview persönlich zum Familienmitglied.

Pflegen ein gutes Verhältnis: Usain Bolt und Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt.

Pflegen ein gutes Verhältnis: Usain Bolt und Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt.

Bayern-Doc: 100 Meter in elf Sekunden

Vielleicht pflegen die beiden auch deshalb eine so gute Beziehung, weil der nimmermüde Müller-Wohlfahrt einst selbst von der schnellen Truppe war, wie noch immer bei seinen Sprints zu sehen ist, sollte sich ein Bayern-Profi die teuren Beinchen verletzen.

Wie der Doc einmal erzählte, sei er früher die 100 Meter in elf Sekunden gelaufen. Nur 1,42 Sekunden langsamer als der heutige Weltrekord. Aufgestellt von: Na klar, Usain Bolt. Die Zeit des Bayern-Arztes ließe sich im Übrigen auf gut 32,5 Kilometer pro Stunde umrechnen. Damit könnte Müller-Wohlfahrt auch im heutigen Bayern-Kader gut mithalten, in dem Alphonso Davies (34,76 km/h) und Kingsley Coman (35,66 km/h) herausragen.

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