TSV 1860 in der Ergebniskrise

Gesprächsbedarf! Daniel Bierofka mit Marathon-Kabinen-Sitzung


Von Patrick Mayer / Online

Es wird ungemütlich beim TSV 1860: Coach Daniel Bierofka bittet seine Löwen zu einer sehr ausführlichen Analyse in der Kabine. Die Stimmung ist nach nur einem Sieg aus zehn Spielen in der Dritten Liga angespannt an der Grünwalder Straße.

München - Daniel Bierofka hat die Androhung an seine Löwen-Spieler offenbar unmittelbar wahr gemacht. Der Trainer des TSV 1860 bat seine Mannschaft nach dem in der ersten Halbzeit desolaten 2:3 gegen den Karlsruher SC am Montagvormittag zum ausführlichen Rapport an der Grünwalder Straße.

Bierofka macht lange Analyse

Ursprünglich war das Auslaufen für 10 Uhr angesetzt, die ersten Sechzger - Stürmer Sascha Mölders voran - kamen aber erst um Punkt 11.03 Uhr aus der Kabine. Bierofka hatte das Sechzig-Team zur Marathon-Analyse gebeten, zu viele Fehler galt es nach dem schwachen Auftritt im Badnerland aufzuarbeiten.

"Jetzt muss sich jeder hinterfragen. Ich muss mich hinterfragen, ob ich die richtigen Spieler aufgestellt habe. Die Spieler müssen sich hinterfragen, warum sie nicht die Leistung gebracht haben in der ersten Halbzeit. Jetzt gibt es keine Aufbauarbeit - im Gegenteil: Es gibt Feuer", hatte der 39-Jährige nach der Pleite beim Ex-Bundesliga-Klub gesagt: "Es hat schon in der Kabine richtig Feuer gegeben, nächste Woche wird es das auch."

Sechzig unter Druck geraten

Kein Wunder: Die Giesinger sind in der Dritten Liga nach nur einem Sieg aus zehn Spielen gehörig unter Druck geraten. Nur neun von möglichen 30 Punkten holten die Sechzger in dieser Zeitspanne.

Entsprechend nachdenklich ging Bierofka am späten Montagvormittag mit seiner Mannschaft zum Auslaufen. Die Stimmung wirkte gedrückt. Offenbar hatten die Löwen in der Kabine Tacheles geredet. Das ist vor den verbleibenden vier Spielen vor der Winterpause auch dringend nötig.

Löwen vor Wochen der Wahrheit

Die elftplatzierten Sechzger treffen mit dem FSV Zwickau (12. Platz, 1. Dezember), Fortuna Köln (16., 8. Dezember) und Carl-Zeiss Jena (17., 16. Dezember) auf direkte Kontrahenten im (aktuellen) Abstiegskampf.

Danach geht es kurz vor Heiligabend gegen den Zweitligaabsteiger 1. FC Kaiserslautern (10., 22. Dezember), der nach zuletzt nur sieben Punkten aus sechs Spielen ebenfalls nach seiner Form sucht.