20 Prozent weniger
FC Bayern: Manuel Neuer - Gehaltsverzicht ist eine "Selbstverständlichkeit"
25. März 2020, 14:11 Uhr aktualisiert am 25. März 2020, 16:22 Uhr
Für Bayern-Kapitän Manuel Neuer ist es eine "Selbstverständlichkeit", dass alle Spieler sowie der gesamte Vorstand des deutschen Rekordmeisters in der Corona-Krise auf 20 Prozent ihres Gehalts verzichten.
München - Manuel Neuer hat als Mannschaftskapitän des FC Bayern den Gehaltsverzicht der Münchner Fußballprofis in der Corona-Krise als folgerichtig bezeichnet. "Wir Profifußballer sind eine besonders privilegierte Berufsgruppe, für die es eine Selbstverständlichkeit ist, finanzielle Abstriche zu machen, wenn Not herrscht", sagte der Torwart den Tageszeitungen "tz" und "Münchner Merkur".
"Der FC Bayern hat circa 1.000 Mitarbeiter und noch viele mehr, die rund um den Verein wichtige Aufgaben erfüllen. Denen wollen wir als Mannschaft mit unserem Verzicht helfen und Sicherheit bieten", sagte der Nationaltorhüter, der an diesem Freitag 34 Jahre alt wird.
Spieler und Vorstand verzichten auf 20 Prozent
Der Mannschaftsrat um Neuer hatte sich mit Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, Sportdirektor Hasan Salihamidzic und Vorstandsmitglied Oliver Kahn darauf verständigt, dass die Spieler sowie Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder auf 20 Prozent ihrer Bezüge verzichten. Mit dem Geld soll vorerst Kurzarbeit beim FC Bayern vermieden werden, den Angestellten sollen in der Corona-Krise keine Nachteile entstehen.
Neuer hatte mit seinen Nationalmannschaftskollegen bereits eine Spende von 2,5 Millionen Euro angekündigt, über deren genaue Verwendung noch beraten werde. "Die Entscheidung fiel überhaupt nicht schwer, weil sie selbstverständlich ist. Es war ein Kreis von Spielern, die mit dem Team-Management diskutiert haben, und es war dann meine Aufgabe als Kapitän, alle weiteren Akteure zu informieren. Toll war die sofortige positive Resonanz, die ich in jedem Gespräch erfahren habe", schilderte Neuer, der auch Kapitän der DFB-Auswahl ist.
Der Weltmeister von 2014 lobt grundsätzlich die Hilfsbereitschaft im Leistungssport. "Das ist natürlich schön, was man so aus vielen Vereinen hört. Man sollte aber nicht vergessen, dass es eine ganze Menge an Sportlern gibt, die seit Jahren unermüdlich helfen und sich sozial engagieren", äußerte Neuer. Der gebürtige Gelsenkirchener engagiert sich selbst seit Jahren mit der "Manuel Neuer Kids Foundation" zugunsten sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher.
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