Bayernliga Süd
DJK Vilzing: Selbst überrascht vom aktuellen Höhenflug
23. Oktober 2016, 23:40 Uhr aktualisiert am 23. Oktober 2016, 23:40 Uhr
Mit 30 Zählern ist die DJK Vilzing aktuell vorne dabei in der Bayernliga Süd. Trainer Uli Karmann genießt die aktuelle Situation, will aber noch nicht über größere Ziele als den Nichtabstieg reden.
Diese DJK Vilzing macht aktuell einfach Spaß! Nach zuletzt vier Siegen in Folge holten die Huthgartenkicker auch im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten FC Pipinsried einen Punkt. Und das, obwohl die DJK eine Halbzeit lang in Unterzahl spielte und in Rückstand geriet. Mit 30 Zählern aus 17 Spielen stehen die Schwarzgelben auf Rang drei der Bayernliga Süd.
"Es ist schön, auch für die Jungs, dass wir aktuell vorne mit dabei sind", sagte DJK-Trainer Uli Karmann nach der Partie gegen Pipinsried, zeigte sich aber zugleich auch zurückhaltend ob der guten Position, in die sich sein Team in den letzten Wochen gebracht hat: "Wir werden nicht den Fehler machen, unser Hauptziel aus den Augen zu verlieren. Das ist, möglichst viel Abstand auf die Relegationsplätze zu haben. Dafür müssen wir Spiel für Spiel weiter hart arbeiten."
Karmann selbst "immer wieder angenehm überrascht"
Und das machen seine Kicker aktuell hervorragend. "Ich bin immer wieder selbst angenehm überrascht, wie gut wir spielen", musste der 50-Jährige zugeben. "Wir sind kompakt, haben hinten eine gute Ordnung und spielen sehr mutig." Auch von der Leistung gegen Pipinsried war er angetan: "Wenn man gegen so eine starke Mannschaft eine Halbzeit lang in Unterzahl spielt, in Rückstand gerät und trotzdem etwas holt, dann muss ich sagen: Wow, Respekt!"
Denn unmittelbar vor dem Pausenpfiff musste Mathias Graf wegen einer Notbremse den Platz verlassen. Für Karmann war die Rote Karte unberechtigt, weil er wenige Sekunden zuvor ein gefährliches Spiel an David Romminger gesehen hatte. "In dieser Szene Rot zu geben, war natürlich brutal für uns", sagte er.
Auch in der zweiten entscheidenden Situation war Karmann nicht der gleichen Meinung wie der Unparteiische. Nachdem Torhüter Michael Riederer aus dem Tor kam, erst den Ball und dann den Gegenspieler berührte, gab es an der Strafraumgrenze Freistoß. Diesen verwandelte der eingewechselte Ruben Popa direkt (72.). "Nach meinem Regelverständnis war das kein Foul", urteilte Karmann.
"Überragendes Tor": Dietl trifft volley zum Ausgleich
Doch die DJK Vilzing steckte in der Folge nicht auf und fightete vor 500 Zuschauern um zumindest einen Punkt. Und der sollte auch gelingen. Denn in der 78. Minute spielte Simon Ertl einen Diagonalball in den Strafraum, Markus Dietl ging volles Risiko und wurde belohnt: Volley zimmerte er den Ball zum 1:1 ins Tor. "Ein überragendes Tor", urteilte Karmann, der insgesamt von einem "richtig guten Spiel gegen den erwartet schweren Gegner mit brutal viel Qualität" sprach.
Nach dem Punktgewinn gegen Pipinsried mischt die DJK Vilzing in der Tabelle weiter ganz vorne mit. Als Tabellendritter geht es am kommenden Samstag erneut zu Hause gegen den Tabellen-14. TSV Landsberg, der aktuell bereits 13 Zähler hinter Vilzing den ersten Relegationsplatz belegt. Ein Sieg wäre deshalb doppelt wertvoll. In dieser Partie wird die DJK der Favorit sein. Eine Rolle, mit der laut Karmann "positiv umgehen wollen. Wir haben uns diese Position erarbeitet und werden mit viel Selbstvertrauen ins Spiel gehen." Und vielleicht muss man sich nach diesem Spiel in Vilzing ja doch Gedanken über neue Saisonziele machen.