Zum 70. Geburtstag
Die besten Sprüche von Uli Hoeneß
5. Januar 2022, 19:01 Uhr aktualisiert am 5. Januar 2022, 19:01 Uhr
Mit 70 Jahren kommt Uli Hoeneß so langsam zur Ruhe. Ganz eingestellt ist die legendäre "Abteilung Attacke" des FC Bayern noch nicht, Hoeneß ist nach wie vor äußerst meinungsstark. Und auch zu seinem Geburtstag hat er noch ein paar Sprüche auf Lager, so wie schon in seiner gesamten Karriere. Die besten Sprüche von heute und früher.
Hoeneß in Interviews zu seinem Geburtstag
"Ein Freund bekommt jetzt ein künstliches Kniegelenk, er wird von einem Roboter operiert. Wenn das gut geht, muss ich mir das auch mal überlegen."
"Bei mir zu Hause finden Sie keinen Hinweis auf meine Karriere. Da gibt es ein Foto von Pep und mir: Lieber Uli, für immer dein Freund, Pep. In der Küche, das ist alles."
"Ich möchte, dass alle, die anders denken, mir meine Meinung lassen. Das muss in einer Demokratie möglich sein. An der Querdenkerszene stört mich zum Beispiel auch, dass diese Leute nicht bereit sind, andere Meinungen zu akzeptieren, das aber von den anderen erwarten."
"Ich glaube, man muss diese Leute konsequent ausgrenzen, weil es ziemlich rücksichtslos ist, sich nicht impfen zu lassen."
Hoeneß über sein Lebenswerk FC Bayern
"Ich werde dem Verein solange dienen, bis ich nicht mehr atmen kann."
"Ein Uli Hoeneß lässt den FC Bayern nie im Stich. Und wenn irgendein Problem entsteht, würde ich zur Not hier sogar ein halbes Jahr den Platzwart machen."
"Der FC Bayern ist mit großem Abstand die beste deutsche Mannschaft. Das tut mir leid für alle anderen." (über die Bayern-Dominanz)
"Wenn Donald Trump mit 70 Präsident der USA wird, kann ich auch mit 64 Präsident des FC Bayern sein." (über eine erneute Kandidatur als Klub-Chef)
"Ich traue mir jedes Amt zu, auch das des Papstes."
"Das ist eine populistische Scheiße! Es kann doch nicht sein, dass wir kritisiert werden, die wir uns hier jahrelang den Arsch aufreißen. Was glaubt Ihr, wer Euch finanziert? Die Leute aus den Logen, denen wir das Geld aus der Tasche ziehen.” (auf der legendären Jahresversammlung 2007 über die Kritik einiger Fans an der Stimmung in der Arena)
Hoeneß gegen den moderenen Fußball
"Früher habe ich 80 Prozent meiner Arbeitszeit mit den Spielern verbracht, heute verwende ich 80 Prozent darauf, das Geld einzutreiben, um sie finanzieren zu können." (über die explodierenden Transfersummen und Gehälter im Fußball)
"Die Wahnsinnspreise zahlen wir sicherlich nicht, aber die mittleren Wahnsinnspreise könnte ich mir schon vorstellen." (zum überhitzten Transfermarkt)
"Die Spieler begreifen nichts. Sie begreifen nicht, dass Fußball aus totaler Arbeit besteht, sieben Tage lang die Woche. 30 Minuten nach der Pleite werden schon wieder Sprüche geklopft und Karten gespielt. Sie essen Scampis, ich habe eine schlaflose Nacht."
"Dieses Handy, dieses iPhone - ist ein totaler Scheiß für die Spieler." (über die neuen Technologien und Medien)
"Die müssen sich doch mal den Frust von der Seele saufen, wir haben doch früher auch auf dem Oktoberfest die Maßen reingelassen." (Hoeneß über die Feier von Franck Ribéry und Luca Toni in einer Pizzeria)
Hoeneß - Abteilung Attacke
"Nächstes Jahr kommt eher der Gerichtsvollzieher nach Madrid als Franck Ribéry." (über das Interesse von Real Madrid an Ribéry im Jahr 2009)
"Calli sagt zu allem irgendwas, stoßen in Tschechien zwei Spieler mit dem Kopf zusammen, weiß er, dass das in Leverkusen 1934 auch schon passiert ist." (über den ehemaligen Leverkusen-Manager Reiner Calmund)
"Wenn Christoph Daum nicht so bescheuert gewesen wäre, eine Haarprobe zu machen, hätte ich dieses Spiel nie gewinnen können." (zur Kokain-Affäre um den ehemaligen Leverkusener-Coach Christoph Daum)
"Solange Karl-Heinz Rummenigge und ich etwas beim FC Bayern zu sagen haben, wird der bei diesem Verein nicht einmal Greenkeeper im neuen Stadion." (über den früheren Bayern-Star Lothar Matthäus und dessen Ambitionen)
"Das ist der Dreck, an dem unsere Gesellschaft mal ersticken wird." (über die Toten Hosen und ihr Lied "Bayern")
"Hört endlich mal auf, in jeder Suppe ein Salz zu finden." (ein verunglückter Kommentar zu einem Journalisten)
"Nach zehn Minuten habe ich gewusst: Same procedure as every year. Die Leverkusener haben so gespielt wie immer, wenn sie zu uns kommen: Sie hatten die Hosen voll. Wenn die Leverkusener so weiterspielen, haben sie wenig Chancen, Meister zu werden." (nach einem Duell mit Bayer Leverkusen)
Hoeneß und die Bayerntrainer
"Wenn Klinsmann Obama ist, dann bin ich Mutter Teresa!" (über den früheren National- und Bayerntrainer)
"Der soll hierherkommen und nicht ständig in Kalifornien rumtanzen und uns hier den Scheiß machen lassen!" (über denselben Trainer)
"Mit van Gaal haben wir das Double geholt und standen im Champions-League-Finale. Dass der menschlich eine Katastrophe war, steht auf einem anderen Blatt. Fachlich war er top." (über Ex-Bayern-Trainer Louis van Gaal)
"Jupp hat einen Flipchart und fünf Eddingstifte. Da malt er auf die Tafel die Aufstellung des Gegners und sagt ein paar Takte. Mit Heynckes gewinnen wir für 12,50 Euro, bei Klinsmann haben wir viel ausgegeben und wenig Erfolg gehabt."
Hoeneß und die Spieler
"Es war immer klar, dass es Michael nicht darum ging, eine neue Sprache oder eine neue Kultur kennenzulernen, sondern eine neue Währung. Es ging eindeutig nur ums Geld." (über Ballacks Wechsel zu Chelsea 2006)
"Dem wurde zu viel Puderzucker in den Hintern geblasen. Immer soll die Sonne scheinen. Aber in Zukunft regnet es auch mal, wenn die Leistung nicht stimmt." (über den jungen Bastian Schweinsteiger)
"Wenn einer zwei Tore gegen Liechtenstein schießt, dann hat das nichts zu heißen, da würde auch unsere Drittliga-Mannschaft gut aussehen." (über Lukas Podolski)
Was noch zu sagen wäre
"Eine Biografie? Von mir? Nein. Never ever! Wenn ich die Wahrheit über das, was ich alles erlebt habe, schreiben würde, müsste man etwa zehn Bände machen - und ich müsste nach der Veröffentlichung nach Australien auswandern." (über mögliche Buchpläne)