Vier Tage nach Trainingsbeginn stand für den ASV Cham und die SpVgg Landshut der erste Test der Vorbereitung auf dem Plan. In Cham standen sich am Samstagnachmittag der Landesligist und der Bayernligist gegenüber, lieferten sich einen offenen Schlagabtausch und trennten sich am Ende schiedlich-friedlich mit einem 2:2-Unentschieden. Dabei gingen die Gäste zweimal in Führung, die Hausherren hatten jedoch beide Male die passende Antwort parat.
Bereits nach 13 Minuten fiel der erste Treffer. Chams Torhüter Harald Eiban kam bei einem hohen Ball zu spät heraus und konnte dann nur noch zusehen, wie Landshuts Daniel Hofer den Ball über ihn hinweg ins Tor köpfte. Nur zehn Minuten später jedoch die Antwort der Gastgeber: Neuzugang Christian Bauer verwandelte einen Freistoß direkt im Gehäuse von Stefan Schmid. Noch vor der Pause konnte Benedikt Neumeier die Niederbayern wieder in Front bringen. Für den ASV glich schließlich Christian Ederer in der 74. Minute per Foulelfmeter zum letztlich verdienten 2:2-Endstand aus.
Am Ende war es ein Ergebnis, mit dem beide Trainer gut leben können. ASV-Coach Uwe Mißlinger störten zwar die Gegentore, jedoch sah er eine "von den Spielanteilen her ausgeglichene" Partie. Auch mit den vielen Neuzugängen zeigte sich der 44-Jährige zufrieden: "Die jungen Spieler kennen wir ja alle. Aber auch mit Michael Wich und Christian Bauer bin ich sehr zufrieden." Besonders Bauer, letzte Saison noch Kapitän bei der Reservemannschaft des SSV Jahn in der Bayernliga und Typ kommunikativer Leitwolf, bekam das Lob von Mißlinger ab: "Er ist zwar nach nur drei Trainingseinheiten immer noch neu in der Truppe, aber man hat ab der ersten Minute im Training gesehen, dass die anderen ihn als Führungsspieler akzeptieren. Er hat immer wieder aufblitzen lassen, wie wichtig er für uns ist."
Auf der anderen Seite ist es der Trainer selbst, der neu ist. Heiko Plischke übernahm das Traineramt bei der "Spiele" von Interimstrainer Florian Baumgartl. Und nach den ersten Trainingseinheiten und dem ersten Testspiel zeigt sich der 38-Jährige zufrieden mit den ersten Eindrücken bei seinem neuen Club: "Ich denke, es ist eine gute Basis da, die Kommunikation zwischen Mannschaft und Trainer passt. Die Jungs wollen und ziehen gut mit. Bis hierher kann ich nur lobende Worte finden und es macht einfach Spaß."
Auch in den ersten 90 Minuten unter seiner Regie hat Plischke "viele positive Ansätze gesehen. Das kann natürlich nach nur vier Trainingseinheiten und wenn noch nicht die komplette Mannschaft zur Verfügung steht, nicht alles so laufen, wie es sich der Trainer vorstellt. Aber viele Dinge, die ich sehen wollte, konnten wir umsetzen." Wo er in den nächsten Wochen in der Trainingsarbeit ansetzen will? "Vielleicht haben wir zum Teil die Bälle zu leichtfertig hergeschenkt. Ballsicherheit wäre ein Thema, wo wir mit Sicherheit noch etwas machen können. In körperlicher Natur natürlich auch." Man habe noch genügend Arbeit vor sich, kündigt der neue Coach eine intensive Vorbereitung an.