Torwart des FC Bayern

Das Neuer-Geheimnis: Wann seine Rückkehr erwartet wird


Banger Blick in die Zukunft: Bayern-Keeper Manuel Neuer (l.) beim Spiel gegen Schalke auf der Tribüne.

Banger Blick in die Zukunft: Bayern-Keeper Manuel Neuer (l.) beim Spiel gegen Schalke auf der Tribüne.

Von Michael Schleicher / Online

Wird Bayern-Torwart Manuel Neuer noch fit für das Liverpool-Spiel? Sein Ersatz Sven Ulreich ist überzeugt und meint: "Es ist eine Sache von Tagen."

München - In der 85. Minute des Bayern-Spiels gegen Schalke (3:1) verließ Manuel Neuer seinen Platz auf der Haupttribüne der Münchner Arena. Mit Ehefrau Nina an der Hand stieg er die Treppen bis zum Ausgang empor, immer wieder drehte er sich dabei um Richtung Spielfeld. Als Neuer ganz oben angekommen war, warf er einen letzten Blick zurück: Er schaute beinahe sehnsuchtsvoll in den Strafraum der Bayern, genau auf Sven Ulreich. Und auf das Tor, das Neuer schnellstmöglich wieder hüten will.

Aber wann wird das passieren? Gut eine Woche vor dem Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale beim FC Liverpool (19. Februar) bangen die Bayern weiter um ihren Kapitän. Neuer schmerzt der rechte Daumen, der Klub macht keine Angaben zur Schwere der Blessur. Man wolle "kein Risiko" eingehen, sagte Trainer Niko Kovac. Das Neuer-Geheimnis.

Ulreich: Neuer-Comeback gegen FC Augsburg

"Ich gehe nicht davon aus, in Augsburg im Tor zu stehen", erklärte Sven Ulreich nach dem Sieg gegen Schalke, zu dem der Neuer-Vertreter mit einigen Paraden entscheidend beigetragen hatte. Am Freitag treten die Münchner beim FCA an (20.30 Uhr, Eurosport und im AZ-Liveticker). "Manu hat mir signalisiert, dass es eine Sache von Tagen ist. Ich gehe davon aus, dass er gegen Augsburg wieder normal spielen kann", ergänzte Ulreich.

Alles halb so wild also? Oder zieht sich die Verletzung doch länger hin? Bei Neuers Fußbruch in der Vorsaison war die Heilungsprognose auch immer wieder korrigiert worden. Von Tagen zu Wochen - und schließlich zu Monaten. Neuer selbst wollte sich am Samstagabend nicht äußern. Von seinem Tribünenplatz aus ging er noch in die Kabine, um seine Mitspieler zu beglückwünschen, dann verließ er die Arena. Beim öffentlichen Training am Sonntag stand Neuer zwar auf dem Platz, er konnte aber erneut nur mit den Feldspielern üben. Torwarttraining ist weiter nicht möglich.

Ulreich gegen Schalke in Liverpool-Form

Für Bayern-Trainer Kovac wird deshalb immer wahrscheinlicher, dass Ulreich gegen Liverpool zwischen den Pfosten steht - zumindest im Hinspiel. Bereits in der vergangenen Saison hatte der 30-jährige Ulreich Bayerns Stammtorhüter Neuer in der Champions League vertreten, meist mit guten Leistungen - im Halbfinal-Rückspiel gegen Real Madrid patzte er aber entscheidend. Er müsse nun nach vielen Partien auf der Bank wieder "reinkommen", sagte Ulreich nach dem Schalke-Sieg. Die beiden Spiele gegen Leverkusen und Hertha BSC seien von ihm persönlich schon "nicht schlecht" gewesen, aber: "Man muss einfach den Rhythmus bekommen", so Ulreich. Gegen Schalke zeigte er bereits Liverpool-Form.

Die AZ sprach am Samstag mit dem früheren Bayern-Keeper Raimond Aumann über die Torhütersituation. Im Rahmen der Aktion "#Familien Chancen", einer Initiative des FC Bayern und der Firma Procter & Gamble zur Unterstützung gemeinnütziger Familienprojekte, erklärte Aumann: "Natürlich würden wir lieber mit Manu spielen, der wieder seine alte Form gefunden hat. Aber ich habe totales Vertrauen in Sven Ulreich, der in der Vergangenheit bewiesen hat, dass er ein zuverlässiger Torwart ist." Bei Neuer sei es zudem "richtig, ihn nicht spielen zu lassen, wenn es ein Risiko gibt". Bislang sehen es die Bayern-Verantwortlichen genauso.

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