Lob vom Löwen-Trainer

Daniel Bierofka erklärt die besondere Rolle von Aaron Berzel


"Ich bin offen, ehrlich und direkt", sagt Berzel über sich.

"Ich bin offen, ehrlich und direkt", sagt Berzel über sich.

Von Sven Geißelhardt

Lob von TSV 1860-Coach Daniel Bierofka: "Er ist wirklich ein Typ auf dem Platz", sagt der Trainer über den Mann, der Felix Weber verdrängte: Aaron Berzel.

München - Aaron Berzel scheint es seinem Trainer angetan zu haben. "Er macht sich sehr gut. Schon vor dem Winter hat er gut gespielt und war sehr stabil. Auch im Spiel gegen Darmstadt war er aus meiner Sicht sehr gut", lobt Daniel Bierofka jenen Spieler des TSV 1860, der aufgrund eines Sehenanrisses und einer Adduktorenverletzung die Hinrunde größtenteils verpasst hatte. In den letzten fünf Partien vor der Winterpause verdrängte der 26-jährige Heidelberger Kapitän Felix Weber - und Bierofka lässt durchblicken, warum er Sechzigs Aufsteiger ist.

"Er ist wirklich ein Typ auf dem Platz. Das tut unserer Mannschaft gut, denn wir sind eh eine relativ ruhige Mannschaft auf dem Platz", erklärt der 39-Jährige und fordert, was auch an Webers Adresse geht: "Ich würde mir wünschen, dass noch mehrere Jungs etwas lauter sind."

TSV 1860: Berzel freut sich über Lob von Bierofka

Berzel freut's, er sagt über seinen Charakter: "Ich war schon immer so. Ich konnte noch nie gut verlieren und gebe immer 100 Prozent - ob im Spiel oder im Training." Zudem sei er ein Mensch, "der offen, ehrlich und direkt ist, wenn ihm etwas nicht passt - auch mal laut. Das ist einfach meine Art." Berzel sei "geradeheraus, obwohl das manchmal wehtut. Und man eine auf den Deckel bekommt." Ein Paket, auf das Bierofka derzeit setzt.

Wie lange der Abwehrspieler, dessen Vertrag nach der Saison ausläuft, noch für 1860 kickt? "Mein erster Ansprechpartner heißt Sechzig. Jeder weiß, dass ich mich wohlfühle, nichtsdestotrotz gibt es Leute, die ihre Fühler ausgestreckt haben", sagt Berzel offen. Ob er über das Saisonende hinaus ein Löwe bleibt, hängt somit einerseits weiter an der derzeit vorhandenen gegenseitigen Wertschätzung - andererseits an der Frage, wie groß Sechzigs Sparzwänge in anstehenden Vertragsverhandlungen wirklich sind.