Eurosport neu im Boot

Bundesliga jubelt über Milliarden-Deal


Die deutschen Profi-Fußballvereine dürfen sich auf mehr Geld freuen.

Die deutschen Profi-Fußballvereine dürfen sich auf mehr Geld freuen.

Die Profivereine in Deutschland dürfen sich auf einen warmen Geldregen freuen. Ab 2017 fließen jährlich mehr als eine Milliarde Euro in die Kassen der 36 Erst- und Zweitligisten.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat bei der Vergabe der Medienrechte ab der Saison 2017/18 erstmals die Milliardenmarke geknackt und mit dem Rekordergebnis für Jubelstimmung in der Bundesliga gesorgt. Innerhalb von vier Jahren erlöst die DFL aus den Verträgen 4,64 Milliarden Euro. Das entspricht durchschnittlichen Jahreseinnahmen für die 36 Profivereine von insgesamt 1,159 Milliarden Euro.

"Das Ausschreibungsergebnis ist ein wichtiger Schritt mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit des deutschen Spitzenfußballs. Die Bundesliga hat nun beste Voraussetzungen, weiterhin zu den drei umsatzstärksten Fußball-Ligen der Welt zu gehören und damit Spitzensport auf höchstem Niveau zu präsentieren", kommentierte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert am Donnerstag nach der Mitgliederversammlung in Frankfurt das Rekordergebnis.

In der laufenden Vergabeperiode von 2013/14 bis 2016/17 wurden insgesamt 2,51 Milliarden Euro unter Proficlubs aufgeteilt - im Durchschnitt 628 Millionen Euro. Entsprechend euphorisch fielen die Reaktionen der Bundesligavertreter aus. "Das ist ein ausgezeichnetes, ich würde schon sagen überragendes Ergebnis", sagte Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Bayer Leverkusens Geschäftsführer Michael Schade bezeichnete die signifikante Einnahmensteigerung von 85 Prozent als "großartiges Ergebnis, das alle unsere Erwartungen übertrifft". Wer wieviel vom größeren Kuchen abbekommt, entscheidet der Ligavorstand in der kommenden Saison.

Weitgehend Klarheit hat der Konsument. Im Pay-TV bleibt Sky der Hauptpartner. Allerdings verlor der Sender insgesamt 45 Bundesligaspiele an Eurosport. Dort sind ab 2017 die 30 Freitagspiele, jeweils fünf Sonntag- und Montagspiele, die Relegation in der Bundesliga und Zweiten Liga sowie der Supercup zu sehen. Damit sind die Vorgaben des Kartellamtes erfüllt, wonach es keinen Alleinanbieter für alle Spiele mehr geben darf.

Im Free-TV berichtet die ARD-Sportschau auch künftig am Samstag ab 18.30 Uhr. Die Live-Spiele im Free-TV am 1., 17. und 18. Bundesliga-Spieltag sowie die Zweitliga-Relegation und den Supercup sicherte sich das ZDF.

Noch nicht vergeben wurden die Free-TV-Rechte für die Highlight-Berichterstattung von der 2. Bundesliga am Freitag und Sonntag, die derzeit bei Sport1 liegen, und ein neues Paket am Montagabend, das zusammenfassende Berichte von allen Bundesliga- und Zweitligapartien vom Spieltag umfasst. In beiden Fällen sei das Mindestgebot nicht erfüllt worden. "Wir werden jetzt weitere Gespräche führen und die Rechte in den nächsten Wochen vergeben", sagte Seifert.