16-Jähriger trifft und trifft und trifft

Ballert Elias Höng den FC Ingolstadt in die Bundesliga?


Elias Höng sorgt im Nachwuchs des FC Ingolstadt für Aufsehen.

Elias Höng sorgt im Nachwuchs des FC Ingolstadt für Aufsehen.

Elias Höng aus dem Nachwuchs der SpVgg GW Deggendorf sorgt in der U17 von Bundesligist FC Ingolstadt für Aufsehen.

Er trifft und trifft und trifft. Elias Höng, 16 Jahre alt, wechselte vor der Saison von der SpVgg GW Deggendorf in den Bundesliganachwuchs des FC Ingolstadt. Mit acht Treffern in elf Spielen hat er die U17-Mannschaft in der Vorrunde nahezu im Alleingang an die Tabellenspitze der Junioren-Bayernliga geschossen. Mehr als jeder dritte Treffer geht auf sein Konto.

"Dass es so gut laufen würde, hätte ich natürlich nicht gedacht", sagt er. Bei einem Vorbereitungsturnier sei er im Sommer gesichtet worden, berichtet der Blondschopf. Vor drei Jahren absolvierte er schon einmal ein Probetraining in Ingolstadt. Damals glaubte man bei den Schanzern aber, dass er noch nicht so weit sei. "Als ihn der aktuelle U17-Trainer Andreas Thomas im Sommer gesehen hat, wollte er ihn unbedingt haben", sagt Höngs Berater Michael Koppold.

Für Höng selbst war es eine große Umstellung, als er ins Nachwuchsleistungszentrum des FCI gewechselt ist. "Es war nicht einfach, mit 16 Jahren von Zuhause auszuziehen", erzählt er. Aber von seinen Eltern, die jedes Spiel von ihm besuchen, habe er immer die volle Unterstützung bekommen. Auch sportlich musste er sich an ein neuen Niveau gewöhnen: "Es ist schon anders als in Deggendorf. Hier wird fünfmal die Woche trainiert, das Training ist intensiver und schneller." Aber Höng hat sich gut eingefügt, was nicht zuletzt seine Statistik beweist.

"Super integriert"

"Elias hat sich bei uns relativ schnell eingewöhnt und etabliert, ist super in die Mannschaft integriert", sagt Ronnie Becht, Leiter des Ingolstädter Nachwuchsleistungszentrums. Er beschreibt Höng als "neben dem Platz eher ruhigen, auf dem Feld aber sehr dynamischen Spieler". Er habe das Potential, die nächsten Schritte zu machen und es erst einmal in die U19 zu schaffen. "Er hat sich super entwickelt und es ist sehr wahrscheinlich, dass wir ihn auch übernehmen", so Becht.

Berater Koppold lobt vor allem den "super Charakter" Höngs. Auf dem Platz zeichnen ihn "seine Schnelligkeit, Dribblings und Abschlussstärke aus. Außerdem hat er meistens schon Lösungen parat, bevor er an den Ball kommt, das ist sehr wichtig." Koppold hat mit Thomas Pledl (aktuell FC Ingolstadt) schon ein Talent aus dem Deggendorfer Nachwuchs in die Bundesliga geführt. Ähnliches traut er auch Höng zu. "Ich bin überzeugt, dass er seinen Weg machen wird, wenn er sich führen lässt. Dann kann er es sicherlich in die Bundesliga schaffen, auch wenn da immer auch das nötige Quäntchen Glück dazu gehört", so Koppold.

Auch Höng selbst träumt natürlich von der Bundesliga, auch wenn er weiß, dass da "eine Menge Glück dazu gehört und alles passen muss". Jetzt will er erst einmal mit der U17 den Aufstieg in die Bundesliga schaffen. Und es sieht sehr gut aus. Zur Winterpause haben die kleinen Schanzer acht Siege und drei Unentschieden auf dem Konto. Damit stehen sie mit zwei Punkten Vorsprung auf Platz eins. "Es ist natürlich unser Ziel, jetzt auch den Aufstieg zu schaffen", hat Höng einen klaren Plan für die Rückrunde. Und mit weiteren Toren will auch er selbst wieder einen großen Teil zum Mannschaftserfolg beitragen.