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Arjen Robben: "Noch einmal für den FC Bayern spielen ist das Allerwichtigste"


Altstar des FC Bayern: Arjen Robben.

Altstar des FC Bayern: Arjen Robben.

Von Patrick Mayer / Online

Arjen Robben erklärt am Mittwochabend der AZ, dass er sehr wahrscheinlich auch im Bundesliga-Spitzenspiel gegen den BVB ausfallen wird.

München - Der Mittwochabend bedeutete für Arjen Robben einen Moment der Ablenkung - nach Monaten voller Qual und negativer Gedanken. Bayerns ewig verletzter Offensivstar kam in den Englischen Garten, um den Startschuss zum Takeda Organspendenlauf zu geben.

Robben, mit grauer Mütze auf dem Kopf und Schal um den Hals, hatte gute Laune, er schrieb Autogramme für die Kids, stand für Selfies bereit, auch mit den Handball-Weltmeistern Stefan Kretzschmar und Christian Schwarzer. Wird im Saisonfinale etwa doch noch alles gut für den 35-jährigen Niederländer, der den FC Bayern am Ende der Spielzeit verlässt? Zumindest beim Liga-Kracher gegen Borussia Dortmund (6. April) wird Robben wohl nicht mitwirken können. Ein Einsatz dort war sein großes Ziel gewesen. "Ich weiß es noch nicht, wir müssen schauen", sagte Robben der AZ: "Aber ich glaube es nicht, es ist eher unrealistisch."

Bayern-Rückkehr: Robben gibt sich kämpferisch

Es sind extrem schwierige Wochen für Robben. Seit dem 27. November 2018 hat er kein Spiel mehr bestritten, damals gelang ihm in der Champions League beim 5:1 gegen Benfica Lissabon ein Doppelpack. Waren es Robbens letzte Tore für die Münchner? Spielt er nie wieder für Bayern? Dieses Szenario ist nicht mehr ausgeschlossen, denn noch immer kann Robben seinen Körper nicht voll belasten.

"Ich bin wieder auf einem guten Weg, aber ich bin noch nicht bei der Mannschaft", sagte Robben am Mittwoch auf dem Podium bei Moderator Jörg Wontorra: "Das wird auch noch ein bisschen dauern. Man kann nichts anderes machen, als hart zu arbeiten und zu kämpfen, um wieder auf dem Platz zu stehen."

Zunächst hatten die Bayern bei Robben von einer Reizung im Oberschenkel gesprochen, nach dem Benfica-Spiel fiel er bis zur Winterpause aus. Im Trainingslager in Doha sollte er wieder komplett ins Training einsteigen, doch das gelang nicht. Zurück in München wurde es nicht besser, Robben ließ sich zwei eitrige Zähne entfernen, nun soll laut "Bild" der Ursprung der muskulären Probleme gefunden sein, und zwar in einem schwer behandelbaren Bereich zwischen Becken und Leiste. Robben geht es dem Bericht zufolge besser, wenn er nicht trainiert. Deshalb wurde sein Programm gedrosselt.

Nach Bayern-Abschied: Robben möchte weiterspielen

"Ich war schon wieder ganz nah dran an der Mannschaft", erklärte Robben. "Aber ich habe in diesen Phasen zwei, drei Rückschläge erlitten." Nun hat er noch einen Traum: "Es sind meine letzten zwei Monate in diesem Verein, in dem ich zehn Jahre war. Ich will nochmal spielen, nochmal das Trikot anziehen. Das ist für mich das Allerwichtigste. Wann das ist, ist mir egal." Seine Familie habe in München "eine super Zeit" gehabt. Dafür müsse man trotz aller Rückschläge "auch dankbar sein", so Robben.

Acht Spiele bleiben in der Liga, maximal drei im Pokal. Noch einmal das Duo Robben und Franck Ribéry gemeinsam spielen sehen, am besten bei einem Double-Gewinn im Berliner Olympiastadion - das wäre es. "Wir haben noch zwei Ziele diese Saison, hoffentlich gewinnen wir noch zwei Titel", sagte der Niederländer, der seine Karriere nach der Bayern-Zeit fortsetzen will: "Die letzten Monate waren hart, aber ich liebe den Fußball. Wenn der Körper wieder mitmacht, möchte ich noch weitermachen."

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