Derby und Doppelvergleich

Weihnachtsurlaub für EVR-Spieler nun doch gestrichen


EVR-Trainer Doug Irwin hoff auf drei Siege in den Spielen gegen Deggendorf und Schönheide.

EVR-Trainer Doug Irwin hoff auf drei Siege in den Spielen gegen Deggendorf und Schönheide.

Von mr

Die im Volksmund sogenannte "Staade Zeit" vor Weihnachten war in der Eishockey-Oberliga alles andere als ruhig und beschaulich. Innerhalb einer Woche bestand die akute Gefahr, dass die Spielklasse statt mit zwölf plötzlich nur noch mit zehn Teams dasteht. Ohne Vorwarnung und Anzeichen für die Konkurrenz beendeten die Wölfe Schönheide kurzerhand den Spielbetrieb und meldeten Insolvenz an.

Ein gewichtiger Grund war dabei der Zuschauerrückgang. Waren es in der vergangenen Hauptrunde noch 547 Anwesende pro Partie, steht man aktuell gerade noch bei 383. Nach diesem Schock musste die Liga um den Verbleib von Landshut zittern, die aber fast in letzter Sekunde die Rettung feiern konnten. Es wurden dann überall nur die angesetzten Termine gegen Schönheide gestrichen. Kaum war alles geregelt, kehrten die Sachsen wieder zurück auf die Eishockey-Landkarte. Sie trieben fehlendes Geld auf, treten somit ab heute wieder an und sicherten zu, die aktuelle Spielzeit definitiv bis zum Ende zu absolvieren. Der kurzfristig angesetzte Urlaub für die EVR-Spieler über die Feiertage ist deshalb wieder gestrichen.

Es geht nun also doch am Montag, 26.12. 19 Uhr, zu den Sachsen in den Wolfsbau. Diese kommen dann nur zwei Tage später (20 Uhr) zum Rückspiel nach Regensburg. Davor steht allerdings am Freitag (20 Uhr) zu Hause das Derby gegen Deggendorf auf dem Programm. Der DSC rangiert als Vierter nur einen Platz hinter dem EVR und hat diesen mit fünf Punkten Rückstand noch in Reichweite. Die Niederbayern gehören allerdings zu den Lieblingsgegnern der Cracks von Doug Irwin. Die letzten sechs Duelle gingen allesamt an sie und zwar mit der perfekten Ausbeute von 18 Zählern. So auch die beiden Auseinandersetzungen in dieser Spielzeit. Einer der Gründe war dabei, dass das Duo Gibbons/Leinweber nicht groß auffiel. Der Toptorjäger der Liga, Kyle Gibbons(24 Treffer), konnte nicht einen Punkt markieren und sein kongenialer Partner schaffte gerade einmal eine Torvorlage. Am Tag vor dem Weihnachtsfest wäre also der ideale Zeitpunkt mit einem Sieg den Abstand wieder zu vergrößern und die Serie von drei Niederlagen am Stück zu beenden.

Irwin wartet auf 100. Pflichtspielsieg

Das hofft auch Trainer Irwin. "Die Leistungsträger müssen wieder wie solche spielen, dann sind wir auch erfolgreich. Ärgerlich war am vergangenen Wochenende aber, dass wir eigentlich nicht so schlecht gespielt haben. In Weiden müssen wir zu Beginn einfach abgezockter unsere Möglichkeiten nutzen, dann machen wir individuelle Fehler die gnadenlos bestraft werden. Dazu passt die Arbeit in Unterzahl momentan nicht. Ein schwaches Powerplay kann man eher verkraften, eine schwache Unterzahl kostet immer Punkte." Nach der Negativserie wartet der Coach also immer noch auf seinen 100.Pflichtspielsieg beim EVR, zwei fehlen ihm noch zu dieser Marke. Spätestens nach den beiden Vergleichen mit dem Schlusslicht der Liga sollte diese aber geknackt sein. Die Wölfe haben ganze sechs Zähler auf ihrem Konto, der einzige Dreier war allerdings das sensationelle 6:2 beim EVR am 3.Spieltag. Schon vor der Insolvenzankündigung verloren sie mit Kostourek einen wichtigen Akteuer. Dazu heuerten Stürmer Vrba und Torhüter Glatzel kurzfristig bei anderen Vereinen an. Der Kader der Sachsen wird also sichtbar dezimiert in die Spiele gehen.

Bei Regensburg ist dagegen Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Verteidiger Wolsch hat seine Sperre abgesessen, dazu füllen die DNL-Jungs Tippmann, Schwarz und Stöhr die Mannschaft wieder auf. Lukas Heger hat zudem diese Woche das Eistraining wieder aufgenommen, noch ohne Körperkontakt, und sollte Anfang Januar genauso wieder aktiv eingreifen können wie Marco Habermann, der nach Weihnachten wieder aufs Eis geht. Die Mannschaft sollte trotz des kleinen Tiefs zuletzt in die richtige Spur zurückfinden. Außerdem ist bei uns spätestens am 1.Weihnachtsfeiertag die Zeit für Geschenke vorbei, das sollte diesmal auch für den Gegner aus Schönheide gelten.