Ende der Rekordserie

So will der EHC die Klatsche gegen Straubing vergessen machen


Mal nicht obenauf: Der EHC um Keith Aulie kassiert in Straubing die erste Saisonniederlage.

Mal nicht obenauf: Der EHC um Keith Aulie kassiert in Straubing die erste Saisonniederlage.

Von André Wagner

Die Siegesserie des EHC reißt im Derby bei den Straubing Tigers. Doch der Blick geht schon nach vorne - auf das CHL-Achtelfinale gegen Yunost Minsk.

München - Irgendwann reißt auch die längste Serie. Am Donnerstagabend aber erlitten die Eishockeyprofis des EHC Red Bull München, die zuvor einen Startrekord in der DEL aufgestellt hatten, keinen Serienriss, sondern eher eine schmerzhafte Serienfraktur. Ausgerechnet im Spitzenspiel beim Überraschungs-Tabellenzweiten, den Straubing Tigers, setzte es für den Vizemeister nach zuvor elf ungeschlagenen DEL-Spielen die erste Pleite. Und das gleich mit 1:5. Aua.

"Jede Niederlage tut weh, aber man muss Straubing auch hoch anrechnen, wie sie aus der Kabine gekommen sind, sie haben uns keinen Raum gelassen", lobte EHC-Stürmer Maximilian Kastner. Tatsächlich fanden die Münchner nie richtig in die Partie, die vielen Spiele zuletzt waren dem Team von Don Jackson anzumerken - erst am Dienstag hatte noch ein Großteil des EHC-Kaders ein Champions-League-Spiel in Schweden gegen Färjestad Karlstad bestreiten müssen. Die Spielansetzung dann gleich am Donnerstag seitens der DEL - zumindest fragwürdig.

Seidenberg: "Wir haben verdient verloren"

Dazu kamen die Verletzungen der Top-Stürmer Patrick Roy und Philip Gogulla sowie Mads Christensen. Straubing nutzte das aus, führte nach zwei Dritteln mit 3:0. Kastner konnte im letzten Drittel zwischenzeitlich nur auf 1:3 verkürzen. "Wir haben uns nicht genug Chancen erarbeitet und deshalb auch verdient verloren", bilanzierte Verteidiger Yannic Seidenberg.

Das Gute: Fast jede Fraktur heilt. Schon am Sonntag daheim gegen Krefeld (14 Uhr) wollen die Red Bulls die nächste Serie starten. Ohnehin führt der EHC noch immer die Tabelle an - mit satten neun Punkten Vorsprung - auf Straubing. Also doch alles kein Beinbruch.

Und dann wäre da ja noch das bislang souveräne Abschneiden in der Champions League. Der EHC, der seine Gruppe gewonnen hat, trifft nun im CHL-Achtelfinale auf Yunost Minsk, das ergab die Auslosung am Freitagmittag.

Im CHL-Achtelfinale wartet nun Yunost Minsk

"Minsk ist keine unbekannte Mannschaft für uns, wir haben ja bereits im letzten Jahr zwei Mal gegen sie in der Gruppenphase gespielt - und auch gewonnen", erklärte EHC-Kapitän Patrick Hager. Mit 4:3 und 3:0 setzten sich die Red Bulls im Vorjahr gegen die Weißrussen durch. "Wir gehen mit gesundem Selbstbewusstsein ins Achtelfinale", meinte Hager.

Daran hat auch die erste Ligapleite dieser Saison nichts geändert.