Niederlage in Neu-Ulm

Herber Dämpfer für den EV Dingolfing

Der Abstiegskampf in der Eishockey-Bayernliga wird für den EV Dingolfing kein Spaziergang, das haben die beiden Niederlagen am Wochenende gezeigt. Trainer Dustin Whitecotton hat bereits Gegenmaßnahmen angekündigt.


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 Dominik Schindlbeck, Topstürmer der Isar Rats, konnte trotz seiner zwei Tore die Partie nicht drehen.

Von Redaktion Sport

Es war ein Wochenende zum Vergessen für den EV Dingolfing in den Bayernliga-Playdowns. Nach der bitteren Heimniederlage gegen den ESV Buchloe konnte der EVD auch bei den Ulmer „Devils“ keine Punkte einfahren. Nach der 2:6-Niederlage bemängelte Trainer Dustin Whitecotton vor allem das Überzahlspiel der Truppe. Durch die beiden Nullnummern am Wochenende rutschten die Isar Rats in der Tabelle der Abstiegsrunde auf den fünften Tabellenplatz ab. 

Bereits vor der Begegnung musste EVD-Coach Whitecotton improvisieren, denn mit Anthony Gagnon und Lukas Krämmer fehlten ausgerechnet die beiden besten Offensivspieler der vergangenen Wochen. Letzten Endes sollte sich nach der Partie herausstellen, dass die beiden Akteure nicht zu ersetzen sind, obwohl die Mannschaft vor allem im ersten Drittel eine blitzsaubere Leistung zeigte.

Nach dem Führungstreffer durch Dominik Schindlbeck spielten die Isar Rats sehr clever gegen die sehr heimstarken Ulmer. Vor allem das Offensiv-Trio Synek, Podesva und Rodrigues schien da noch komplett abgemeldet zu sein. 

Drei katastrophale Minuten
 

Zu Beginn des zweiten Drittels wachten die Gastgeber endgültig auf. Der zwischenzeitliche Ausgleich ließ den EV Dingolfing noch unbeeindruckt, da Schindlbeck prompt mit der erneuten Führung für die Isar Rats antwortete. Anschließend brachen beim EVD kurz die Dämme. Innerhalb von nur drei Minuten kassierte man drei Gegentore.

Überragend in dieser Phase war insbesondere der beste Offensivverteidiger der Liga, Simon Klingler. Der Kapitän der Ulmer schnürte einen Doppelpack, und als der Tscheche Dominik Synek noch den vierten Treffer nachlegte, war die Begegnung komplett gedreht. 

Zu Beginn des letzten Spielabschnittes hatten die Dingolfinger zunächst einige Überzahlmöglichkeiten, die sie jedoch nicht nutzen konnten. „Wir hatten zwei, drei Chancen in Überzahl, aber das klappt momentan nicht gut. Wir spielen zu wenig miteinander und das kostet dann natürlich sehr viel Kraft“, so Whitecotton. Spätestens nach dem Treffer durch Valentin Der war die Partie dann endgültig entschieden. Zwar setzte Dustin Whitecotton noch einmal alles auf eine Karte und nahm Dennis Jedrus aus dem EVD-Gehäuse, aber die Ulmer konnten dies noch zum sechsten Treffer an diesem Abend nutzen. 

Überzahlspiel auf dem Trainingsplan
 

Nach der Begegnung gab Whitecotton schon den Takt für die kommenden Trainingseinheiten vor. Unter der Woche wird das Über- und Unterzahlspiel weiter verfeinert werden müssen, „weil wir bei Fünf gegen Fünf sehr ordentlich spielen.“ Somit müsse man an den Special Teams feilen, denn mit Schweinfurt und Pfaffenhofen warten zwei schwere und unangenehme Aufgaben am kommenden Wochenende. Mit den beiden Niederlagen haben die Isar Rats zumindest deutlich gesehen, dass der harte Abstiegskampf in der Bayernliga kein Spaziergang wird. 

Aufstellung des EV Dingolfing beim VfE Ulm/Neu-Ulm: Jedrus, Prade; Geiger, Theberge, Ohr, Wolfgramm, Schwarz, Huber, König; Detterer, Schindlbeck, Jakovlev, Grinwald, Aigner, D. Schander, S. Janzen, A. Janzen, Endres, Sedlar.
Zuschauer: 398.
Strafzeiten: 16 - 18. 
Torfolge: 1:0 (6.) Schindlbeck, 1:1 (23.) Tischendorf (Anwander), 2:1 (24.) Schindlbeck (König, Sedlar), 2:2 (25.) Klingler (Rodrigues, Synek), 2:3 (26.) Klingler (Podesva, Tischendorf), 2:4 (27.) Synek (Podesva), 2:5 (52.) Der (Danzer), 2:6 (59.) Danzer (Der, Rodrigues).