Ausgleich 37 Sekunden vor dem Ende
EVL schrammt hauchdünn an Pleite beim Vorletzten vorbei
12. Dezember 2015, 0:00 Uhr aktualisiert am 12. Dezember 2015, 0:00 Uhr
Der EV Landshut hat am Freitagabend mit dem Ausgleichstreffer 37 Sekunden vor Schluss zwar wieder Moral bewiesen, damit aber nur eine peinliche Niederlage beim Tabellen-Vorletzten EHC Klostersee vermieden.
Am Ende rettete sich die Krinner-Truppe in die Verlängerung und gewann in dieser mit 2:1. Mit 30 Punkten stehen die Niederbayern nach 19 Spielen weiter lediglich auf Rang sieben der Oberliga Süd. Coach Krinner musste nach Kyle Doyle und Ludwig Wild auch den Ausfall Torjäger Peter Abstreiter kompensieren. Patrick Jarrett fehlte ebenfalls auf dem Spielberichtsbogen. Wie in den Partien zuvor wurde das Tor von Max Englbrecht gehütet.
Den Auftakt hatte man sich auf Seiten des EVL so sicher nicht vorgestellt: die Hausherren gingen durch Cole Gunner schnell in Führung (3.). Davon musste man sich erst erholen. Als Raphael Kaefer hinausgestellt wurde, waren die Aussichten gut, um gleichzuziehen (7.). Doch Dominik Gräubig war immer zur Stelle, wenn er musste. Eine durch Markus Eberhardt verursachte Unterzahl konnte schadlos überstanden werden (9.). Nach zwei aufeinanderfolgenden Strafen (12./Gunner., 15./Taft) erzielte Ondrej Pozivil mit seinem Ausgleichstreffer (15.). Eine weitere Situation mit vier Mann für den EVL blieb ohne Folgen.
Im zweiten Abschnitt stellten sich beide Torhüter als unüberwindbar dar. Für jeden Versuch hatten sie die passende Antwort. Erst als Benjamin Kronawitter hinausgestellt wurde (28.), änderte sich hier etwas. Wieder war es Cole Gunner, der das richtige Näschen bewies und seinen zweiten Treffer des Abends markierte (30.). Dass er ein Mann mit Talent ist, beweist die Nominierung zum Deutschlandcup für "Team USA". Der weitere Spielverlauf gestaltete sich dann wieder ohne weitere Torjubel.
Die letzten 20 Minuten begannen mit zwei Strafen gegen die Oberbayern (42./Unverzagt, 43./Kaefer) wobei sich sogar eine doppelte Überzahl ergab. Doch am Spielstand sollte sich nichts ändern. Dass der Unparteiische die Pfeife sehr locker handhabte, mussten dann die Grafinger erneut feststellen. Wieder Kaefer (49.) und Unverzagt (51.) wurden von ihm als Regelbrecher ausgemacht. Toni Krinner nahm in dieser turbulenten Phase eine Auszeit, um seinen Schützlingen noch letzte Anweisungen mit auf den Weg zu geben (52.). Markus Eberhardt schien hier etwas falsch verstanden zu haben, denn auch er musste die Kühlbox aufsuchen (54.). Doch alles, was auf das Tor kam, konnte abgewehrt werden. Auch Coach Andzejs Mitkevics nahm seine 30 Sekunden, um sein Team einzuschwören (57.). Um doch noch mindestens einen Zähler mit nach Landshut zu bringen, wurde Max Englbrecht durch einen weiteren Stürmer ersetzt (59.). Wie schon in Bad Tölz war die Glücksgöttin in diesem Moment Niederbayerin, denn Micheal Endraß erzielte den Ausgleich 37 Sekunden vor dem Ende.
Peter Baumgartner durfte sich in der Overtime als Siegtorschütze feiern lassen und sorgte somit dafür, dass zwei Punkte eingefahren werden konnten (63.).