Was für ein Spektakel! Durch zwei Treffer binnen 21 Sekunden in der allerletzten Spielminute gleicht der EV Landshut gegen den EHC Bayreuth einen 0:2-Rückstand aus und verliert dann nach Penaltyschießen.

Die 3.140 Zuschauer sahen ein Match des EVL gegen den EHC Bayreuth, das an Spannung und Dramatik kaum mehr zu überbieten war und welches die Gäste in letzter Konsequenz nach Penaltyschießen mit 2:3 für sich entschieden. Wieder musste auf die Verletzten Ludwig Wild und Peter Baumgartner verzichtet werden. Im Tor bekam Maximilian Englbrecht den Vorzug.

Der Unparteiische legte seine Spielführung in der ersten Minute fest und stellte mit dem ehemaligen Landshuter Sebastian Busch gleich einen Akteur hinaus. Weniger als eine Zeigerumdrehung später musste mit Max Forster auch ein Niederbayer das Eis verlassen. Nur einige Minuten später erwischte es wieder einen Spieler des EHC mit Robert Peleikis (6.). Insgesamt waren beide Mannschaften sehr hektisch und durch die vielen Strafen mochte kein Spielfluss aufkommen. Ganze acht Zwei-Minuten-Strafen gab es alleine im ersten Drittel. In einem Powerplay ergab sich die beste Gelegenheit für die Isarstädter: Patrick Jarrett zog allein davon, doch fand in dem überragend spielenden Marco Eisenhut, der in Landshut sein Handwerk erlernt hat, seinen Meister. Kurz vor der ersten Pause hatte der EVL sogar zwei Mann mehr auf dem Eis. Doch auch das konnte nicht ausgenutzt werden.

Weiter ging der Referee locker mit der Pfeife um und diesmal erwischte es Lukas Stettmer (21.). Wie schon zuvor konnte kein Kapital daraus geschlagen werden. Nach einer Hinausstellung von Jackson Kuhn (24.) zeigten die Gäste, was man mit einem Mann mehr auf dem Eis anstellen kann. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis Josef Potac von der blauen Linie traf. Anschließend konnten sich die Landshuter bei Max Englbrecht bedanken, der sein Team mit einem spektakulären Save im Spiel hielt (25.).

Die Hausherren mussten im letzten Abschnitt das Risiko erhöhen, um zum Ausgleich zu kommen, was dem EHC immer wieder gefährliche Kontersituationen bot. Eine zwei-gegen-eins-Situation löste abermals der Gästekeeper bravurös (44.). Im Gegenzug vergaben die Bayreuther zwei Gelegenheiten (46.). Besser machten sie es in Minute 49, als Ivan Kolozavary den Puck unter die Latte legte. Die Oberfranken konnten nun das Spiel kontrollieren und machten dies auch weitestgehend. Nach einer Strafe gegen Andreas Geipel (57.) schien die Partie gelaufen zu sein. Doch es kam anders. Zuerst wurde die Unterzahl überstanden und Coach Englbrecht ging anschließend volles Risiko. Er opferte den Torsteher für einen weiteren Stürmer. Und dies zeigte Wirkung. Andreas Geipel hämmerte von der blauen Linie den Puck in die Maschen bei noch 41 zu spielenden Sekunden. Nun nahm der Übungsleiter eine Auszeit nahm wieder den Torwart raus und das Wunder geschah: 20 Sekunden vor dem Ende verwandelte Cody Thornton mit dem Ausgleichstreffer den Gutenbergweg in ein Tollhaus.

Es folgte eine Overtime ohne einen Treffer und so musste die Lotterie des Penaltyschießens den Sieger ermitteln. Hier war es Bayreuths Ivan Kolozvary, der als einziger Spieler traf und so für den Zusatzpunkt für die Gäste sorgte.