4:3-Sieg in Regensburg
EV Landshut beendet Pleitenserie
18. November 2022, 23:03 Uhr aktualisiert am 18. November 2022, 23:03 Uhr
Was für eine schwere Geburt: Der EV Landshut siegte am Freitagabend im Ostbayernderby bei Aufsteiger Eisbären Regensburg hochverdient mit 4:3 (1:1, 2:1, 1:1) und feierte damit nach vier DEL 2-Pleiten am Stück mal wieder ein Erfolgserlebnis.
Allerdings machten sich die Rot-Weißen das Leben selbst schwer: Trotz zum Teil deutlicher Überlegenheit kassierten die Niederbayern in der mit 4712 Zuschauern ausverkauften Donau-Arena (darunter mindestens 800 stimmgewaltige Schlachtenbummler aus Landshut) nach dreimaliger Führung dreimal den Ausgleich und mussten bis zum Schluss um den "Dreier" zittern. Am Sonntag (17 Uhr) steht das nächste heiße Duell an: Dann geht's zum Rangzweiten ESV Kaufbeuren.
Erst am Donnerstagnachmittag am Flughafen München gelandet, trug Neuzugang Jack Doremus bereits etwas mehr als 24 Stunden später erstmals das EVL-Trikot. Chefcoach Heiko Vogler steckte den US-Boy zusammen mit seinem kanadischen Kumpel Tyson McLellan und Marco Pfleger in eine Reihe. Der Mann aus Aspen fügte sich gut ein, zeigte viel Einsatz, war an einem Gäste-Tor beteiligt und verzeichnete einen Treffer an den Querbalken. Das erlaubte Ausländer-Quartett ergänzten Verteidiger Nick Pageau sowie Stürmer Brett Cameron. Der Schwede Andreé Hult fehlte im Aufgebot, nach offiziellen EVL-Angaben war der Angreifer genau wie Jakob Mayenschein immer noch krank - was durchaus etwas verwunderte, da beide im Training einen putzmunteren oder gar keinen so kranken Eindruck gemacht hatten.
Neuzugang Doremus leitet Führungstreffer ein
Erneut starteten die Niederbayern mit einer frühen Führung ins Match: Jack Doremus schuf mit seinem spieleröffnenden Pass eine 2:1-Situation, in der Marco Pfleger Topscorer Tyson McLellan bediente - und schon stand's 0:1 (3.). Landshut war die klar bessere Mannschaft, verpasste aber unter anderem im Powerplay nachzulegen und nutzte auch die vielen Fehlpässe der Hausherren im Spielaufbau nicht aus. Das rächte sich später, als Andrew Schembri in Überzahl so oft ungestört nachstochern durfte, bis die Scheibe drin war (17.).
Im Mitteldrittel einer intensiven Begegnung beharkten sich beide Teams ziemlich, ehe der EVL nach einem weiteren Eisbären-Fehlpass durch einen Gewaltschuss von Julian Kornelli abermals in Front zog (29.). Zwar glich Solist Nikola Gajovsky nach einem feinen langen Pass und Gäste-Wechselfehler aus (29.), doch Lukas Mühlbauer stellte mit seinem ersten Treffer seit seiner Rückkehr auf 2:3 (33.).
Nur: Die Rot-Weißen legten in dem nun immer ruppiger werdenden Match trotz guter Gelegenheiten nicht nach. Und prompt kamen die Oberpfälzer zurück - diesmal durch Jakob Weber (44.). Doch die Dreihelmenstädter steckten nicht auf: Julian Kornelli markierte acht Minuten vor Ultimo das 3:4. Und diesen Vorsprung rettete sein Team auch dank eines starken Keepers Sebastian Vogl über die Zeit. Sehr zur Freude von Übungsleiter Heiko Vogler.: "Ich spüre pure Erleichterung und bin absolut happy." Das darf er auch gerne sein.
EV Landshut: Vogl; Klein, Pageau, Eberhardt, Schwarz, Brückner, Dersch; Cameron, Brandl, Zucker, Kornelli, Forster, Mühlbauer, Pfleger, McLellan, Doremus, Bruch, Pavlu, Kharboutli. - Tore: 0:1 (02:14) McLellan (Pfleger/Doremus), 1:1 (16:57) Schembri (Divis/Gulda - PP1), 1:2 (25:27) Kornelli (Brandl), 2:2 (28:13) Gajovsky (Weber), 2:3 (32:09) Mühlbauer (Brandl/Eberhardt), 3:3 (44:39) Weber (Trivino/Gajovsky), 3:4 (51:19) Kornelli (Schwarz). - Strafminuten: EV Regensburg 8, EV Landshut 6. - Hauptschiedsrichter: Martin Holzer und Aleksander Polaczek. - Zuschauer: 4 712 (ausverkauft).