Dass am Ende alle drei Punkte auf dem Konto des Deggendorfer SC landeten, war zwar am Ende hochverdient, aber dem DSC war es nicht gelungen, das Derby in Passau deutlicher und mit weniger Spannung für sich zu entscheiden.

Nach einer von gegenseitigem Abtasten geprägten Anfangsphase, konnte der DSC gleich sein erstes Überzahlspiel nutzen: Thomas Pielmeier wurde mustergültig im Slot freigespielt und es hieß 1:0 aus Sicht des DSC. Deutlich schlechter lief dann das zweite Powerplay: Die Gastgeber nutzen eine Unstimmigkeit zweier Deggendorfer an der blauen Linie und vollendeten den schnellen Konter zum Ausgleich. So ging es mit 1:1 zum ersten Mal in die Kabine.

Im zweiten Abschnitt agierte die Mannschaft von Trainer Jiri Ehrenberger deutlich konsequenter und ließ die Black Hawks kaum zu einen kontrollierten Spielaufbau kommen. Mitte des Drittels war es dann Miculka, der zunächst am Pfosten gescheitert war, aber gleich in der nächsten Spielszene zur erneuten Deggendorfer Führung abstauben konnte. Der DSC konnte in der Folge sein spielerisches Übergewicht kaum in zwingende Torchancen umsetzen und vergab den einen oder anderen Hochkaräter leichtfertig. Passau war geradliniger: Aus nur sehr wenigen Chancen gelang den Hausherren der Ausgleich als die Zuordnung in der Deggendorfer Defensive überhaupt nicht stimmte und der Passauer Torschütze frei an der blauen Linie an den Puck kam und einschoss.

Ins Schlussdrittel starteten die Passauer ausgesprochen effektiv: Praktisch mit der ersten Torchance gingen die Black Hawks mit 3:2 in Führung. Den Deggendorfer Ausgleich kam: Rene Röthke fälschte einen Schuss von Marcel Pfänder ab, der von der blauen Linie einfach den Puck in Richtung Tor gebracht hatte. Dies war in der 48. Spielminute. Nur eine Zeigerumdrehung später nutzte Thomas Greilinger einen Abspielfehler der Passauer Hintermannschaft und netzte mit all seiner Routine ein. Der DSC hatte in der Folge wieder ein spielerisches Übergewicht und konnte sich auch weitere gute Einschussmöglichkeiten herausspielen.

Die Entscheidung kam allerdings erst zustande als Passau kurz vor Ende eine Zwei-Minuten-Strafe kassiert. So blieb es beim knappen 4:3-Sieg des Deggendorfer SC.

Jiri Ehrenberger nach der Partie: "Wir haben den Gegner auf keinen Fall unterschätzt. Wir hatten ab dem zweiten Drittel mehr vom Spiel und haben am Ende verdient gewonnen."