Donaugeflüster

Wünsche und Sternschnuppen


Der Blick über die Donau hin zur Steinernen Brücke und zum Dom.

Der Blick über die Donau hin zur Steinernen Brücke und zum Dom.

Eigentlich erwartet man Sternschnuppen im Sommer. In heißen Augustnächten ziehen die Perseiden vorbei und schicken so viele Schnuppen, dass in manchen Nächten ein zufälliger Blick in den Himmel reicht. Der Aufenthalt im Freien ist dann auch wesentlich angenehmer als im Dezember. Die Geminiden aus dem Sternbild der Zwillinge senden immer Mitte Dezember ebenfalls das romantische Himmelsleuchten. Kurz vor Mitternacht soll alle zwei Minuten so ein Schnüppchen blinken. Ich komme spät heim und blicke in den Himmel. Doch mehr als düstere Regenwolken sehe ich in den entscheidenden Nächten nicht. Eigentlich sind das ja alles nur verglühende Meteoritenteilchen, mache ich mir bei aller Begeisterung stets klar. Aber ein wenig Aberglaube macht doch Spaß, immerhin darf man sich beim Anblick einer Sternschnuppe etwas wünschen. Leicht enttäuscht beschließe ich, mir trotzdem selbst einen kleinen Wunsch zu erfüllen, sicherheitshalber und ganz ohne Sternschnuppen und Wunschzettel versüße ich mir damit die anstrengenden, dunklen Dezembertage. Und im nächsten August werde ich dafür ganz lange in den warmen, klaren Sommernachtshimmel spähen.

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