Donaugeflüster

Verloren im Verkehr


Der Blick über die Donau hin zur Steinernen Brücke und dem Dom.

Der Blick über die Donau hin zur Steinernen Brücke und dem Dom.

Man könnte ja meinen, Lokalredakteure sind gut informierte Leute. Neben eigenen Themen, zu denen wir recherchieren, redigieren wir täglich Pressemeldungen und lesen Texte von Kollegen gegen. Da kommt ein recht solides Wissen zusammen, was gerade wo in der Stadt so passiert. Allein, im Privatleben scheint mir das wenig zu nutzen. Am Wochenende holte ich meine Tochter von einer Geburtstagsfeier ab, bei der Rückfahrt kam ich von Richtung Bajuwarenstraße runter in die Stadt und wollte in die Greflingerstraße einbiegen. Geht nicht, sagte mir eine Straßensperre. In dem Moment fiel es mir wieder ein: In der vergangenen Woche hatte ich eben die Pressemeldung des Regensburger Verkehrsverbunds ins Blatt gehoben, die die Sperre angekündigt hatte. So schlimm war das nicht, der Umweg nach Hause war nicht groß. Das Ganze weckte aber Erinnerungen an eine unschöne Nacht auf der A 3 vor Jahren. Da waren unsere Kinder noch ganz klein - und wir steckten stundenlang beim Autobahnkreuz Regensburg fest. Die Autobahn war wegen Bauarbeiten voll gesperrt. Auch das war zuvor groß angekündigt worden, ich hatte die Pressemitteilung der Autobahn-Gesellschaft Südbayern selbst redigiert. Die Kinder waren übermüdet und quengelig, schliefen irgendwann zum Glück ein. Ich hatte mir hingegen vorgenommen, beim Bearbeiten von Verkehrsmeldungen künftig hellwach zu sein und mir Sperrungen zu merken - nicht mit viel Erfolg, wie man sieht.

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