Umstrittene Regel aufgehoben

Stadt Regensburg stoppt Tempo 30 in der Weißenburgstraße


In den nächsten zwei Monaten werden neue Schilder in der Weißenburgstraße angebracht.

In den nächsten zwei Monaten werden neue Schilder in der Weißenburgstraße angebracht.

Von Redaktion Regensburg

Die umstrittene 30er-Regel in der Weißenburgstraße wird aufgehoben, wie die Stadt Regensburg am Dienstag mitteilte. Die Stadt hatte mit Beschluss des Planungsausschusses vom 1. Oktober 2019 in der Weißenburgstraße die Einführung von Tempo 30 beschlossen. Hintergrund war die nötige Luftreinhaltung vor Ort. Das zuständige Landesamt für Umwelt (LfU) hatte für 2020 eine Luftschadstoffbelastung mit Stickstoffdioxid im Jahresmittel von 47 Mikrogramm pro Kubikmeter prognostiziert, deutlich über dem gültigen Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter.

"Die getroffenen Maßnahmen der Stadt Regensburg zeigen nun Wirkung: So wurden an den Messorten Weißenburgstraße 1 und 8 in den Jahren 2020 bis 2022 jeweils Werte deutlich unter 40 Mikrogramm pro Kubikmeter und in 2022 von 35 beziehungsweise 31 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen. An der amtlichen Messstelle des LfU in der D.-Martin-Luther-Straße konnte für 2023 sogar ein Jahresmittel von nur 26 Mikrogramm pro Kubikmeter festgestellt werden", heißt es von der städtischen Pressestelle.

In einer Stellungnahme des LfU vom 24. Januar dieses Jahres sei festgestellt worden, dass zwischenzeitlich sicher davon ausgegangen werden kann, dass in der Weißenburgstraße der Grenzwert im Jahresmittel auch ohne das Tempolimit von 30 Stundenkilometern eingehalten wird. Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer habe aufgrund dieser Entwicklung der Messwerte verfügt, dass das "Tempo 30" in der Weißenburgstraße aufgehoben wird. Das Amt für öffentliche Ordnung und Straßenverkehr sei mit dem Vollzug beauftragt worden. Die notwendigen Schritte, wie beispielsweise die Umstellung der Ampelbetriebssysteme, die Anbringung der neuen Beschilderung sowie der Bodenmarkierung, werden laut Stadt in den nächsten zwei Monaten durchgeführt.

CSU-Fraktionsvorsitzender Michael Lehner meldete sich per Presseerklärung zu Wort. "Die CSU freut sich ungemein, dass die Oberbürgermeisterin endlich nachgegeben hat. Wir setzen uns schon seit Jahren für die Abschaffung ein", betonte er. Seit der konkreten Messung im März 2021 sei bekannt, dass der Grund für die Beschränkung, nämlich die Überschreitung des NO2-Grenzwertes, an dieser Stelle nicht gegeben sei.