Kolumne

Donaugeflüster

So nah, und doch so fern


Die Steinerne Brücke führt über die Donau.

Die Steinerne Brücke führt über die Donau.

Was für ein anstrengender Vormittag war das denn bitte? Das hat bereits nach dem Aufstehen angefangen. "Ist er das?" "Das muss er jetzt aber sein." "Jetzt hör ich ihn in die Einfahrt rangieren." Jedes einigermaßen verdächtige Geräusch vor dem Haus hat mich zum Fenster sprinten lassen - mal noch das Handtuch auf dem Kopf, dann mit der Zahnbürste im Mund. Zwischen 8 und 13 Uhr wurde mir die Lieferung meines neuen Fahrrads angekündigt. Was für ein unspezifischer Zeitraum. Während ich wie ein hyperaktives Erdmännchen hoch aufgeregt vor dem Fenster stand, wurde zwischenzeitlich auf der Seite zur Sendungsverfolgung auf 9.30 bis 11.30 Uhr eingeengt. Weil ich da aber bereits in der Redaktion sitzen musste, um diese Zeilen zu tippen, verlagerte sich der Ort meiner Unruhe. Vom Haidplatz aus durfte ich dann verfolgen wie das digitale Lasterlogo langsam und gemächlich auf der Karte seine Tour durch Regensburg absolvierte. Ein paar Minuten dauerte offenbar eine Lieferung im Candis-Viertel. Später stand das Auto nahe des Grieser Stegs. Schließlich fuhr es sogar direkt an unserer Redaktion vorbei. So nah und doch unerreichbar war mein neues Gefährt für wenige Augenblicke. Schließlich bekam ich ein Bild, wie der Karton in meinem Flur nun den Weg versperrt. Ich hatte extra jemanden beauftragt, anstatt meiner nicht vom Fenster zu weichen.

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