Polizeieinsatz

SEK soll falsche Wohnungstür in Regensburg gesprengt haben


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Ein Sondereinsatzkommando musste in Regensburg eine Wohnungstür aufsprengen. (Symbolbild)

Am Freitag zur Mittagszeit ist es in der Michael-Burgau-Straße in Regensburg zu einem Einsatz mit einem Sondereinsatzkommando (SEK) gekommen. Dabei soll das SEK die falsche Wohnungstür aufgesprengt haben.

Laut Polizeiangaben habe die Stadt Regensburg die Polizei bei der Überstellung eines 38-Jährigen in eine Psychiatrie um Hilfe gebeten, gegen den zuvor ein Unterbringungsbeschluss erwirkt wurde. Laut Medienberichten soll es sich bei dem Mann um den Amokläufer von Kallmünz von 2015 handeln. 

Auch das SEK Nordbayern aus Nürnberg sei am Einsatz beteiligt gewesen. Es sei aufgrund einiger Äußerungen des Mannes angefordert worden, da von einer erhöhten Gefährdungslage für die Einsatzkräfte ausgegangen werden musste. 

Der Einsatz sei gut vorbereitet worden, Informationen zur Wohnung des 38-Jährigen seien eingeholt worden. Und trotz allem lief am Einsatztag etwas Grundlegendes schief: Es wurde die falsche Tür aufgesprengt - nämlich die einer Nachbarwohnung. Das bestätigt die Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberpfalz am 30. Oktober. Die Hintergründe hierzu seien noch ungeklärt, verletzt wurde laut Pressestelle niemand. Der Nachbar sei aber vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht worden.

Durch den verursachten Trubel, hätten die Einsatzkräfte den 38-Jährigen, um den sich der ganze Einsatz eigentlich drehte, widerstandslos festnehmen können.

Das Geschehen dauerte mehrere Stunden. Gegen 18.30 Uhr war es zu Ende, so die Sprecherin der PI Süd. Dass es sich bei dem Mann, um den Kallmünzer Amokläufer handelte, wollte die Sprecherin nicht bestätigen. Im April 2015 war in dem Künstlerort auf dem Marktplatz ein damals 29-Jähriger durchgedreht. Er schlug ohne Anlass auf einen Passanten und auf ein Auto ein. Später verbarrikadierte sich der Mann in seiner Wohnung, bespritzte zwei Polizisten mit einer ätzenden Flüssigkeit, bis das SEK das Gebäude stürmte. Der Mann setzte daraufhin das Treppenhaus in Brand und attackierte die Einsatzkräfte mit einer Feuerlanze und einem Messer.