Problemgegend Bahnhof

Schulbrief an Regensburger St.-Marien-Schulen sorgt für Wirbel

In einem internen Schulbrief hatte Hans Lindner, Leiter der St.-Marien-Schulen, zur Vorsicht in der Bahnhofsgegend gemahnt. Der Brief machte schnell in sozialen Netzwerken die Runde.


Die St.-Marien-Schulen liegen neben der Fürst-Anselm-Allee.

Die St.-Marien-Schulen liegen neben der Fürst-Anselm-Allee.

Für Aufsehen hat ein interner Schulbrief an den St.-Marien-Mädchenschulen gesorgt, der über soziale Netzwerke geteilt und so öffentlich wurde.

Schulleiter Hans Lindner hatte darin am Dienstag darauf hingewiesen, "dass sowohl die Fürst-Anselm-Allee als auch die Bahnhofsgegend trotz erhöhter Präsenz von Polizei und Ordnungsdienst auch tagsüber Kriminalitätsschwerpunkte sind". Die St.-Marien-Schulen liegen neben der Fürst-Anselm-Allee. Die Schülerinnen sollten nur ausgeleuchtete Wege und Straßen benutzen, schrieb Lindner. Insbesondere mit Blick auf den Unterstufenball, der am Mittwoch stattfand, bat Lindner die Eltern, ihre Töchter zum Ende der Veranstaltung persönlich abzuholen.

Hintergrund waren zwei mutmaßliche Vergewaltigungen in der Bahnhofsgegend in jüngster Zeit. Dass der Brief an die Öffentlichkeit geriet und nun teils hohe Wellen schlägt, ärgert Hans Lindner. Das Schreiben sei nur für die Schulfamilie gedacht und rein präventiv gewesen, sagte er gegenüber unserer Mediengruppe. In seiner 17-jährigen Amtszeit sei noch nie etwas passiert. Er gehe davon aus, dass sich das auch in Zukunft nicht ändere. Auch dass verstärkt Streifenfahrzeuge im Umfeld der Schule beim Unterstufenball eingesetzt wurden, sei nichts Ungewöhnliches. Das sei auch in den vergangenen Jahren so gewesen.