"Nicht so süß wie letztes Jahr"

Regensburger OB eröffnet Kneitinger-Bock-Saison mit neuer Anzapf-Technik


Plüsch, Paul, Felix, Leopold, Leon, August sowie die Zwillinge Max und Moritz zogen den dekorierten Leiterwagen durch die Altstadt.

Plüsch, Paul, Felix, Leopold, Leon, August sowie die Zwillinge Max und Moritz zogen den dekorierten Leiterwagen durch die Altstadt.

Von Redaktion Regensburg

"Wir begrüßen zuletzt den Hauptdarsteller, unseren Kneitinger Bock": So eröffnete Brauerei-Geschäftsführer Leonhard Resch am Donnerstag die 74. Bocksaison im Hof der Brauerei.

OB Gertrud Maltz-Schwarzfischer zollte dem Werk von Braumeister Albert Kellner vor rund 100 begleitenden Ehren-Augenpaaren Respekt und zapfte mit neuer Technik - einem Positionierungs-Vor- und zwei gut gesetzten Hauptschlägen - beinahe spritzerfrei an. Dass der mit 16,2 Prozent Stammwürze und 6,8 Volumenprozent Alkohol eingebraute Bock "nicht so süß wie im letzten Jahr" ist, sei für die Chronisten festgehalten.

Spendensammeln für "Theo"

Acht Ziegenböcke aus der Röhn nahe Fulda hatten ihren Auftritt zum Zeitpunkt des Anzapfens bereits absolviert. Plüsch, Paul, Felix, Leopold, Leon, August sowie die Zwillinge Max und Moritz zogen den dekorierten Leiterwagen durch die Altstadt, angeführt durch die die Viehausener Blaskapelle. Die Kutsche am Ende der vorausmarschierenden Festgemeinde inklusive Stiftungsrat, den Brauereimitarbeitern und den Gästen sowie den Wirtsfamilien Reichinger vom Mutterhaus am Arnulfsplatz durfte nicht fehlen. Das Abholen der Oberbürgermeisterin am Rathausplatz ging via Touristen-Handys in die weite Welt hinaus. Sicher begleitet vom Team der Polizeiinspektion Süd erreichten Musiker, Ziegen Marschgemeinde und Kutsche nach rund 30 Minuten wieder den Startpunkt vor dem Stammhaus der Brauerei Kneitinger am Arnulfsplatz. Angezapft wurde im Brauereihof in der nahen Kreuzgasse 7, wo Neu-Geschäftsführer Leonhard Resch seine Feuertaufe des ersten Bock-Anstiches überstehen musste. "Gut gebraumeistert" lautete das Prädikat für die kurze Ansprache, in das Kneitinger-Team "hinter dem Bock" vor den Gästen eine besondere Würdigung erfuhr.

Und wonach schmeckt er denn, der 2024-er Bock? Biersommelier Christian Stadler und Braumeister Albert Kellner beschrieben rauchige und malzige Aromen mit dunklen Beerennoten von Schwarzbeere, Brombeeren und von "oide, dadirrte Zwetschgn".

Auch heuer wird gesammelt, und zwar für "Theo", Zentrum für tiergestützte Therapien in Ostbayern. Die Spenden fließen ins geplante Reit-Therapiezentrum in Zeitlarn. Jeder Unterstützer bekommt ein Geschenk mit Konterfei des Kneitinger-Bockes.