Donaugeflüster

Nicht nach der Stoppuhr ins Bad


Der Blick über die Donau hin zum Dom und zur Steinernen Brücke.

Der Blick über die Donau hin zum Dom und zur Steinernen Brücke.

Gerne ärgere ich mich ja mal über die ein oder andere Kleinigkeit in der Stadt. Doch nach dem Weihnachtsurlaub bei der Schwiegerfamilie in London kann ich sagen: Die Lebensqualität in Regensburg ist schon sehr hoch. Als wir mit unseren Kindern in London ins Schwimmbad wollten, ging das so: Man musste sich online registrieren, dann konnte man auf einer Webseite buchen - allerdings nur 60-Minuten-Slots. Ich hielt das erst für einen Fehler, doch es stellte sich heraus: Tatsächlich durften wir exakt eine Stunde im Wasser bleiben, dann zeigte ein Pfiff an, dass es Zeit war zu gehen, die nächsten Badegäste standen schon Schlange. Wo sehr viele Menschen leben, muss man sich öffentliche Einrichtungen eben teilen. Im Regensburger Westbad kann ich - ungefähr für den gleichen Preis wie für die Londoner Badestunde - einen ganzen Tag mit der Familie verbringen, wenn ich will. Ähnlich kompliziert war der Restaurantbesuch in der britischen Hauptstadt: Nur mit einer vorherigen Registrierung und ausgelegten 30 Pfund konnten wir einen Tisch buchen. Parktickets oder Bustfahrkarten kann man schon lange nicht mehr mit ein paar Münzen aus der Hosentasche zahlen, das geht nur bargeldlos und teils - Überrraschung - nur nach einer Registrierung.

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