17 Jahre später

Einige Hinweise nach ZDF-Sendung zu vermisster Frau aus Regensburg

Seit 2007 fehlt von Kerstin Langley aus Regensburg jede Spur. Es ist ein mysteriöser Fall – mit einer ominösen SMS und einer gruseligen Behauptung bei einer Party. Dank "Aktenzeichen XY" gibt es jetzt neue Hinweise.


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Bei "Aktenzeichen XY..." wird nach der Vermissten gesucht.

Von dpa

Nach einem Zeugenaufruf in der ZDF-Fahndungssendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst" 17 Jahre nach dem Verschwinden von Kerstin Lee Langley aus Regensburg hat die Polizei einige Hinweise erhalten. "Eine kleine Zahl an Anrufen" sei eingegangen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz auf Anfrage. Das bayerische Landeskriminalamt hatte eine Belohnung von 10.000 Euro ausgeschrieben.

In der am Mittwochabend ausgestrahlten Sendung, einer Spezial-Ausgabe zu Vermisstenfällen, sprach auch der Bruder der Regensburgerin über den mysteriösen Fall. Große Hoffnung, seine große Schwester noch einmal zu sehen, habe er nicht, sagte er: "Ich denke, sie wird nicht mehr leben."

Er hatte sie im Sommer 2007 vermisst gemeldet, von der damals 39-Jährigen fehlt jede Spur. Ihr damaliger Lebensgefährte gab an, sie habe sich von ihm getrennt und sei mit einem alten Freund in einem dunklen Auto mit Deggendorfer Kennzeichen davongefahren. Bisher gelang es den Ermittlern nicht, diesen "alten Freund" ausfindig zu machen. Auch ein Tatverdacht gegen den Lebensgefährten, zu dem Langley einige Zeit zuvor nach Regensburg gezogen sei, habe sich nicht erhärtet.

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Mit diesem Bild sucht die Polizei seit 17 Jahren nach Kerstin Langley.

Mysteriöse SMS aus dem Nichts

Rund zwei Monate nach ihrem Verschwinden gab ihr damals 17 Jahre alter Sohn an, eine SMS von ihr bekommen zu haben. Darin soll gestanden haben: "Hy, my Baby. Habe einen neuen Engel gefunden. Das Leben muss weitergehen." Fünf Jahre danach meldete sich ein Mann bei der Polizei, dem eine Bekannte erzählt hatte, deren Ex-Mann habe Langley und eine andere Frau umgebracht und sie wisse auch, wo ihre Leiche vergraben sei. Weil sich die zweite Frau als lebendig herausstellte und an dem angeblichen Ort des Grabes nicht gefunden wurde, lief nach Polizeiangaben aber auch diese Spur ins Leere.

Alles sei möglich, sagte der ermittelnde Kriminalbeamte der Regensburger Polizei - vom freiwilligen Verschwinden bis hin zum Unfall oder Tötungsdelikt. Sollte Langley heute noch leben, wäre sie 56 Jahre alt. Die Polizei möchte vor allem wissen, ob jemand die Vermisste seit dem Sommer 2007 gesehen hat oder Hinweise zu dem genannten "alten Freund" mit dem Deggendorfer Auto geben kann.