Nach zwei Urteilen

Demo gegen "Kriminalisierung von Klimaaktivisten" in Regensburg


Die Teilnehmer versammelten sich am Sonntagnachmittag am Bismarckplatz, bevor sie zum Amtsgericht zogen.

Die Teilnehmer versammelten sich am Sonntagnachmittag am Bismarckplatz, bevor sie zum Amtsgericht zogen.

Etwa 150 Teilnehmer haben sich am Sonntagnachmittag am Bismarckplatz zur Demo "Klimaschutz ist kein Verbrechen" versammelt. Anlass waren Urteile gegen zwei Regensburger Aktivisten: Simon Lachner von der "Letzten Generation" hatte am Amtsgericht Regensburg jüngst für drei Straßenblockaden eine Freiheitsstrafe von drei Monaten ohne Bewährung erhalten. Die Haft wird er demnächst antreten müssen, bei der Demo am Sonntag war Lachner noch dabei. Eine weitere Regensburger Aktivistin der Gruppe "End Fossil Occupy" war am gleichen Tag wie Lachner ebenfalls am Amtsgericht Regensburg zu 50 Tagessätzen à 15 Euro verurteilt worden, weil sie im vergangenen Jahr am Bürgerfestwochenende den Brunnen am Bismarckplatz giftgrün gefärbt hatte, um auf die Folgen des Klimawandels hinzuweisen. Auch sie war bei der Demo am Sonntag dabei. Vor eben dem Brunnen, den sie mit Uranin gefärbt hatte, sagte die Aktivistin: "Ich bin mir bis heute keiner Schuld bewusst." Der Farbstoff wäre von allein wieder verschwunden, sagte sie. Sie habe das für eine wichtige Botschaft, nämlich den Klimaschutz, getan - aus ihrer Sicht mit Erfolg, da die Medien über den Vorfall berichteten. Zu der Demo eingeladen hatten mehrere Regensburger Gruppen, darunter End Fossil Occupy, Fridays for Future, Letzte Generation und Recht auf Stadt. "Wir rufen zu einer dringenden Solidaritätsdemo auf, um gegen die Rechtsbeugung und die überzogene Verurteilung von Klimaaktivistinnen und -aktivisten zu protestieren", hieß es in der Einladung zur Demo. Die Teilnehmer zogen nach mehreren Reden am Bismarckplatz zum Amtsgericht, wo eine Abschlusskundgebung stattfand.

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