Plädoyer

Wolbergs-Verteidiger attackiert Staatsanwaltschaft


Der Verteidiger von Joachim Wolbergs (im Bild) hat die Staatsanwaltschaft scharf kritisiert.

Der Verteidiger von Joachim Wolbergs (im Bild) hat die Staatsanwaltschaft scharf kritisiert.

Der Verteidiger des suspendierten Regensburger Oberbürgermeisters Joachim Wolbergs hat das Plädoyers der Staatsanwaltschaft im Prozess um die Spendenaffäre scharf kritisiert.

Egal, wie man den Sachverhalt bewerte: Die vorgetragene Strafzumessung sei ein Wahnsinn, sagte Anwalt Peter Witting in seinem Schlussvortrag am Montag. "Vier Jahre und sechs Monate, da haben sie wirklich was geschafft", sagte er in Richtung der Anklagevertreterinnen, "der Strafantrag klebt an meinem Mandanten, den wird er nie wieder los." Im Hinblick auf die drei übrigen, noch laufenden Verfahren ergänzte Witting: "Was soll denn da eigentlich rauskommen? Am Ende müssen sich wohl noch Sicherungsverwahrung beantragen."

Der Schlussvortrag der Gegenseite sei ein plattes Plädoyers gewesen, bei der gewonnene Erkenntnisse aus der Beweisaufnahme keine Rolle gespielt hätten, sagte der Anwalt. Die Staatsanwaltschaft habe nur wiederholt, was sie schon vor der Hauptverhandlung geglaubt habe zu wissen. "Da frage ich mich, wieso wir hier eigentlich 50 Tage verhandeln", sagte Witting. Wolbergs und drei weiteren Angeklagten werden unter anderem Bestechlichkeit und Bestechung sowie Verstöße gegen das Parteiegesetz vorgeworfen. In Bezug auf die Sparkasse und die Vergabe des Nibelungenareals gebe es dafür keinerlei Belege, sagte Witting, der seinen Vortrag am Nachmittag unter anderem mit dem Komplex um die Spenden an Wolbergs' Ortsverein fortsetzen wird.

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