Sicherheitsbericht 2019
Weniger Gewalt, aber mehr Einbrüche in Regensburg
22. April 2020, 12:59 Uhr aktualisiert am 22. April 2020, 12:59 Uhr
Die Polizeiinspektionen Regensburg Süd und Nord sowie die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg haben am Mittwoch ihren Sicherheitsbericht für das Jahr 2019 vorgelegt. Dieser zeigt in vielen Bereichen eine positive Entwicklung - aber es gibt ein paar Wermutstropfen.
Nach Angaben der Regensburger Polizei in einer Pressemitteilung ist die Gesamtzahl der verübten Straftaten in der Domstadt in den letzten fünf Jahren stetig zurückgegangen. Demnach wurden 2019 knapp 12.000 Straftaten registriert - Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht nicht eingerechnet. Das sind knapp 800 Straftaten weniger als noch im Jahr 2018. Die Aufklärungsquote stieg um 1,2 Prozentpunkte auf 64 Prozent. Die sogenannte "Häufigkeitszahl", die registrierte Straftaten pro 100.000 Einwohner wiedergibt, sank von 8.428 im Jahr 2018 auf nun 7.853.
345.000 Euro bei einem einzelnen Einbruch
Die in Regensburg verübten Sexualdelikte gingen 2019 deutlich um etwa 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Und auch bei der Gewaltkriminalität waren 72 Fälle weniger als im Vorjahr zu verzeichnen - ein Minus von 15,5 Prozent. Die Zahl der Wohnungseinbrüche im Stadtgebiet allerdings stieg auf 96 Fälle, was laut Polizei im Fünfjahresvergleich aber immer noch der zweitniedrigste Wert ist. Der gesamte Beutewert bei Einbrüchen lag 2019 mit etwa 475.000 Euro sehr hoch. Der Großteil dieser Summe wurde jedoch bei einer einzigen Tat erbeutet - etwa 345.000 Euro.
Höherer Anteil an geklauten E-Bikes
Im in Regensburg stets präsenten Bereich der Fahrraddiebstähle gingen die Fallzahlen vergangenes Jahr zwar zurück - dafür ist der Wert der gestohlenen Fahrräder deutlich angestiegen. Die Regensburger Polizei führt dies auf einen höheren Anteil an geklauten Elektrofahrrädern zurück.
Die Regensburger sorgen sich laut Polizei besonders um Fälle von Massenkriminalität, beispielsweise Diebstahl und Suchtmittelverstöße. Deren Zahlen würden in der Öffentlichkeit oftmals höher wahrgenommen, als sie tatsächlich seien. Der Leitende Polizeidirektor Gerhard Roider erklärt hierzu: "Die Kriminalitätslage in Regensburg ist geprägt von Rauschgift- und Beschaffungsdelikten. Ein großer Teil der Wohnungseinbrüche und Autoaufbrüche wird zur Finanzierung der Drogensucht begangen." Gleiches gelte für der Ladendiebstähle und gestohlene Fahrräder.