Ermittlungserfolg

Überfall in Sinzing: Polizei findet Waffen und Tatwerkzeug in Donau


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Die Langwaffen befanden sich in einem Tresor, den die Tatverdächtigen in die Donau warfen. 

Von Redaktion idowa

Ende März ist ein älterer Mann in einem Wohnhaus in Sinzing im Kreis Regensburg überfallen und lebensgefährlich verletzt worden. Die Tatverdächtigen klauten einen Tresor, den die Polizei am 22. Juni bei Kelheim in der Donau fand. Offenbar waren darin Waffen gelagert, wie die Beamten nun mitteilten.

Wie das Polizeipräsidium Oberpfalz am Dienstag, den 9. Mai, bekannt gab, wurde nach zwei Tatverdächtigen ein weiterer Beschuldigter am 5. Mai festgenommen. Dem 20-Jährigen aus dem Landkreis Regensburg wird zur Last gelegt, an dem Überfall beteiligt gewesen zu sein, weshalb seine Wohnung durchsucht wurde. Die Polizei stellte mehrere Gegenstände sicher, die als Beweismittel in Frage kommen. Ein Ermittlungsrichter erließ einen Haftbefehl, der gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde.

Die beiden anderen Tatverdächtigen waren Anfang April bereits wenige Tage nach der Tat verhaftet worden, weil sie mutmaßlich erneut in das Haus des Seniors eingedrungen waren. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Regensburg sind noch nicht abgeschlossen.

Laut Polizei hatte der ältere Herr am 30. März die Tür seines Hauses im Sinzinger Ortsteil Kohlstadt geöffnet und einen Mann eingelassen. Er sei davon ausgegangen, dass es sich um den Mitarbeiter eines Telekommunikationsunternehmens handelte, da er zuvor einen Termin vereinbart hatte, erklärten die Beamten. Leider kam es offenbar anders: Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen wurde der Senior mit einem Gegenstand niedergeschlagen und mit lebensgefährlichen Verletzungen liegen gelassen. Der mutmaßliche Täter soll ihn daraufhin eingesperrt und das Haus verlassen haben.

Laut Polizei ließ das Opfer den Räuber freiwillig in die Wohnung - in dem Glauben, es handle sich um einen Telekommunikations-Dienstleister.

Laut Polizei ließ das Opfer den Räuber freiwillig in die Wohnung - in dem Glauben, es handle sich um einen Telekommunikations-Dienstleister.

Der Rentner konnte sich nach längerer Zeit selbst befreien und ein Nachbar rief schließlich die Polizei. Der Schwerverletzte wurde vom Rettungsdienst versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Inzwischen schwebt er nicht mehr in Lebensgefahr. Die Kriminalpolizei Regensburg nahm die Ermittlungen auf, sicherte Spuren am Tatort und befragte Anwohner zu dem Vorfall. Es folgten umfangreiche Suchmaßnahmen, bei denen auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz kam – zunächst vergeblich.

Täter kehrten an den Tatort zurück

In der Nacht auf den 5. April kam es dann mutmaßlich zum zweiten Einbruch in das Haus des Überfallenen. Die Polizei geht davon aus, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit dieselben Täter waren, die sich gewaltsam Zutritt verschafften und diesmal den ganzen Tresor mitnahmen. Diese Dreistigkeit kam die Männer dann aber direkt teuer zu stehen: Bereits am Abend desselben Tages konnte die Kripo im Landkreis Regensburg einen 28-Jährigen festnehmen, der dringend verdächtigt wird, an dem Überfall beteiligt gewesen zu sein. Offenbar war er es nämlich, mit dem der Senior den verhängnisvollen Termin vereinbart hatte.

Am 6. April folgte umgehend der zweite Streich: Diesmal nahm die Polizei einen 27-Jährigen fest, der ebenfalls aus dem Landkreis Regensburg stammt. Er ist mutmaßlich ein Mitarbeiter des 28-Jährigen und dürfte ebenfalls an der Aktion beteiligt gewesen sein.

Polizei beschlagnahmt Waffen

Am 23. Mai teilte die Polizei mit, man habe einen Hinweis erhalten, dass sich der gestohlene Tresor in der Donau im Kreis Kelheim befinden würde. Polizeitaucher fanden ihn am Donnerstag, 22. Juni. Darin waren mehrere Langwaffen und ein Brecheisen, das als Tatwaffe für den Einbruch in Frage kommen soll. 

Die Kripo ermittelt weiter.

 

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