Schockanrufe in Regensburg
Telefonbetrüger ergaunern erneut größeren Betrag
24. Juni 2021, 16:38 Uhr aktualisiert am 24. Juni 2021, 17:00 Uhr
Am Mittwoch haben erneut Telefonbetrüger unter Verwendung der Masche des "falschen Polizeibeamten" bei Bürgern in Regensburg angerufen. Eine älteren Dame erleichterten sie so um einen fünfstelligen Betrag. Nun ermittelt die Kripo.
Laut Polizeibericht rief ein Betrüger die 69-jährige Regensburgerin gegen 11 Uhr an, gab sich als Polizeibeamter aus und erzählte ihr, dass gegen ihre Tochter ein Ermittlungsverfahren laufe. Der Anrufer forderte einen mittleren fünfstelligen Betrag von der Dame, um einen Haftbefehl gegen ihre Tochter abzuwenden.
In Sorge um ihre Tochter ging die Getäuschte daraufhin tatsächlich zur Bank und hob den geforderten Geldbetrag ab. Im Anschluss übergab sie das Geld am Hintereingang des Theaters am Arnulfsplatz an eine unbekannte weibliche Person.
Die Ermittlungen zu diesem Fall hat Kriminalpolizeiinspektion Regensburg übernommen.
Callcenter-Betrüger bringen mit dieser bekannten Masche immer wieder insbesondere ältere Menschen um ihre Ersparnisse. Indem sie die Angerufenen unter Druck setzen, versuchen sie, diese zur Herausgabe von Geld zu bewegen. Die Polizei gibt deshalb folgende Tipps:
- Reden Sie offen in der Familie, insbesondere mit älteren oder alleinstehenden Angehörigen, über dieses Phänomen!
- Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte über persönliche Verhältnisse!
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen zu einem Einbruch in der Nähe!
- Übergeben Sie nie Geld an Unbekannte!
- Staatliche Stellen fordern niemals auf diese Art und Weise Bargeld oder Wertgegenstände!
- Deponieren Sie keine größeren Bargeldbestände zu Hause!
- Finden Sie eine Vertrauensperson, mit der Sie jederzeit über Geld sprechen können!
- Reden Sie vor Geldtransaktionen mit Ihrer Vertrauensperson!
- Legen Sie bei derartigen Anrufen sofort auf! Verständigen Sie dann den Notruf 110 oder Ihre örtliche Polizei! Verwenden Sie hierfür niemals die im Display angezeigte Rufnummer, sondern die Ihnen bekannte.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel den Polizeinotruf 110 und haben Sie keine Angst anzurufen!