Landkreis Regensburg

Tatort Ludwigstraße: Regensburger Nobeljuwelier am helllichten Tag mit Axt überfallen


"Kurzfristig geschlossen wegen Überfall" steht auf dem provisorisch angebrachten Zettel am Eingang des Regensburger Nobeljuweliers Mühlbacher. Mitten im Laden liegen Glastrümmer vor einer Vitrine für Rolex-Uhren. (Foto: Landgraf)

"Kurzfristig geschlossen wegen Überfall" steht auf dem provisorisch angebrachten Zettel am Eingang des Regensburger Nobeljuweliers Mühlbacher. Mitten im Laden liegen Glastrümmer vor einer Vitrine für Rolex-Uhren. (Foto: Landgraf)

Von web

Vier mit vorgehaltenen Tüchern vermummte Männer sind heute um 10.15 Uhr in ein Regensburger Juweliergeschäft eingedrungen, haben mit Pfefferspray die anwesenden drei Angestellten verletzt und dann mit Äxten mehrere Vitrinen zertrümmert. Die darin ausgestellten, noblen Uhren ließen sie mitgehen. Nach nur knapp einer Minute flohen sie zu Fuß aus dem bekannten Geschäft in der Ludwigstraße.

Inzwischen gibt es exaktere Berichte zu Tatablauf und Flucht: Wie ein Polizeisprecher mitteilt, flohen die vier Unbekannten zu Fuß in Richtung Arnulfsplatz und von dort mit vier Fahrrädern weiter. Die Räder wurden wenig später von der Polizei hinter dem Stadtpark in der Prebrunn-Allee sichergestellt. Von da an verliert sich die Spur. Die Innenstadt wurde sofort akribisch durchsucht und die Ausfallstraßen überwacht. Auch jetzt, am Nachmittag, kreist noch der Polizeihubschrauber über der Stadt.

"Das ist schon professionell"

Die Dreistigkeit des Überfalls am helllichten Tag nötigt selbst der Polizei ärgerlichen Respekt ab: "Rein, das Personal auf den Boden zwingen, Vitrinen zertrümmern, Beute schnappen und weg - in unter einer Minute, das ist schon professionell", so ein mit dem Überfall befasster Polizist.

Auf Englisch hatte einer der Täter die drei Angestellten angeherrscht, sich hinzulegen und sogleich eine Ladung Pfefferspray in ihre Richtung geschickt. Dann flogen die Äxte so wuchtig auf das Sicherheitsglas mehrerer Vitrinen, dass die Splitter weit verstreut wurden.

Nach ersten Sichtungen des Schadens wird der Wert der so entwendeten Uhren auf einen "höheren fünfstelligen Eurobetrag" geschätzt.

Die oberflächlichen Verätzungen der drei Angestellten wurden sofort nach dem Überfall von Sanitätern vor Ort versorgt.

Die Polizei hofft jetzt auf Zeugenhinweise: Wer hat die vier Männer, alle etwa 20 Jahre alt und 1.70 bis 1.80 Meter groß, gegen 10.15 Uhr im Bereich des Juweliergeschäftes Mühlbacher in der Ludwigstraße gesehen? Wer hat am Arnulfsplatz, wo die vier ihre Fahrräder bestiegen, Beobachtungen gemacht. Gibt es Zeugenbeobachtungen wenige Minuten später in der Prebrunn-Allee, wo die Täter sich der Räder entledigten? Bestiegen sie ein Kraftfahrzeug oder gingen sie eventuell in ein Gebäude?

Hinweise an die Polizei in Regensburg unter Telefon 0941-506-2888.

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Nach dem Überfall auf den Nobeljuwelier Mühlbacher, kümmert sich die Spurensicherung vor Ort um mögliche Indizien. (Foto: Landgraf, Lehner)

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Nach dem Überfall auf den Nobeljuwelier Mühlbacher, kümmert sich die Spurensicherung vor Ort um mögliche Indizien. (Foto: Landgraf, Lehner)

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Nach dem Überfall auf den Nobeljuwelier Mühlbacher, kümmert sich die Spurensicherung vor Ort um mögliche Indizien. (Foto: Landgraf, Lehner)