Neues Mischungsverhältnis

Straubinger Trinkwasser wird härter


Das Trinkwasser in Straubing wird etwas härter. (Symbolbild)

Das Trinkwasser in Straubing wird etwas härter. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Die Straubinger Stadtwerke werden das Mischungsverhältnis des Trinkwassers in der Stadt verändern: Es wird mineralreicher, aber auch etwas härter.

Die Änderung war bereits im Dezember 2018 angekündigt worden, am 22. März (dem Weltwassertag) soll sie nun in Kraft treten. Bislang beträgt der Anteil des Flachbrunnenwassers im Trinkwasser 50 Prozent. Dieser soll nun auf 70 Prozent angehoben werden. Hintergrund ist, dass sich die Stadtwerke für einen stufenweisen Rückzug vom Tiefenwasser entschieden haben. Sie wollen dadurch erfahren, welche Auswirkungen dies langfristig auf den Nitratgehalt im Rohwasser hat. Seit den 90er Jahren ist die Nitratbelastung des Grundwassers in Straubing um etwa 15 mg/l gesunken. Damit zählt der Grundwasserableiter laut den Stadtwerken nicht mehr zu den stark belasteten Gebieten. Außerhalb des Straubinger Wasserschutzgebietes sind die Nitratwerte aber durchaus in einem kritischen Bereich.

Durch die Veränderung des Mischverhältnisses wird das Trinkwasser mineralreicher, aber auch etwas härter. Die Wasserhärte steigt von den momentanen Werten zwischen 16 und 18 °dH auf 19 bis 21 °dH. Das Wasser bleibt damit nach dem deutschen Waschmittelgesetz "hart". Eine Änderung der Dosierung ist deswegen in der Regel nicht notwendig.

Sollten die Nitratwerte nach der Änderung der Mischverhältnisse wieder ansteigen, bleiben für die Stadtwerke drei Möglichkeiten: Die Erweiterung des Wasserschutzgebietes, die Anschaffung einer teuren Aufbereitungsanlage oder die erneute Beantragung auf Entnahme des Tiefenwassers. Zurückgebaut werden die Tiefbrunnen in Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt Deggendorf vorerst nicht.