Landkreis Regensburg

Stadt plant öffentliches Fahrradverleihsystem


Was es in anderen Städten wie beispielsweise Frankfurt am Main schon länger gibt, soll künftig auch in Regensburg möglich sein: Statt auf den eigenen Drahtesel kann man sich dort wohl auch bald auf ein Leihfahrrad schwingen.

Was es in anderen Städten wie beispielsweise Frankfurt am Main schon länger gibt, soll künftig auch in Regensburg möglich sein: Statt auf den eigenen Drahtesel kann man sich dort wohl auch bald auf ein Leihfahrrad schwingen.

Von Susanne Pritscher und Redaktion idowa

Mehr Radfahrer in Regensburg? Der Verkehrsausschuss berät am Donnerstag darüber, ein öffentliches Fahrradverleihsystem einzuführen. Dafür sollen rund 600 Fahrräder, darunter auch E-Bikes, angeschafft werden. Nutzer sollen diese dann ganz einfach mit einer Smartphone-App mieten können.

Der Ausschuss will seinen Plan für ein Fahrradverleihsystem für den "Bundeswettbewerb Klimaschutz im Radverkehr" im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative eine Projektskizze "Radverkehr in Regensburg - bestens verNETZt" einreichen. Ziel ist es Fördermittel für die Maßnahmen zu erhalten. Bereits seit knapp drei Jahren laufen von Seiten der Verwaltung die Vorbereitungen für das Projekt.

Konkret soll ein System mit verschiedenen Aufladestationen an zentralen Orten eingeführt werden. Für den Anfang schlägt der Verkehrsausschuss 40 Stationen vor, deren Zahl am Ende des Ausbaus auf 65 erhöht werden soll. Die Stationen sollen voraussichtlich an wichtigen Bushaltestellen in der Altstadt, in der Nähe von Studentenwohnheimen, an Wohnschwerpunkten sowie an Hochschulen und anderen wichtigen Zielen installiert werden. Im Gespräch ist aber neben festen Stationen auch eine sogenannte "Flex-Zone", in der Räder auch außerhalb der öffentlichen Stationen abgestellt und gemietet werden können. Die äußeren Stadtteile Regensburgs soll jedoch in die Planungen nicht miteinbezogen werden - dort gebe es zu wenig Nachfrage für das Fahrradverleihsystem, so der Verkehrsausschuss.

Per App Rad mieten

Insgesamt plant der Ausschuss, rund 600 Räder innerhalb der nächsten fünf Jahre anzuschaffen, wovon die Hälfte Pedelecs, also Fahrräder mit zusätzlichen Elektroantrieb, sein sollen. Zu Beginn soll jedoch zunächst erst einmal mit zwei Drittel der geplanten Räder gestartet werden.

Für den Verleih sind verschiedene Tarife geplant. So sieht der Verkehrsausschuss Jahrestarife mit der Gebühr von 50 Euro vor, die eine kostenlose Nutzung der Räder für etwa 30 Minuten täglich ermöglichen soll. Daneben soll es aber auch Tariffe für Gelegenheitsnutzer und Touristen geben. Gemietet werden können sollen die Fahrräder durch eine Smartphone-App. Über diese sollen die Nutzer auch informiert werden, an welchen Stellen wie viele Räder zur Verfügung stehen.

Das Fahrradverleihsystem will die Stadt Regensburg zusammen mit externen Dienstleistern sowie mit den kommunalen Verkehrsbetrieben gemeinsam auf den Weg bringen. Bis sich das System in Regensburg bewährt hat, geht der Ausschuss von einem Defizit von 400.000 Euro in den ersten fünf Betriebsjahren aus.