Schneider, Opoku, Stolze
SSV Jahn verabschiedet ein Trio
26. Mai 2021, 13:35 Uhr aktualisiert am 26. Mai 2021, 14:28 Uhr
Am Sonntag hat der SSV Jahn Regensburg mit einem 3:0-Sieg gegen den FC St. Pauli den Klassenerhalt perfekt gemacht, am Montag hat der Zweitligist dann ein Trio verabschiedet. Neben Oli Hein, der noch gesondert verabschiedet werden soll, und Sebastian Stolze, dessen Wechsel zu Hannover 96 ohnehin schon bekannt war, verlassen auch Jan-Marc Schneider (Ziel offen) und Aaron Opoku (Leihende) den Verein.
Sebastian Stolze: "Nach vier Jahren beim SSV Jahn macht sich bei mir ein Gefühl von Stolz und Freude breit. Vier Jahre sind im Fußball eine lange Zeit. Ich konnte sehr viel lernen, mich sportlich, aber auch charakterlich und in meiner Persönlichkeit sehr gut weiterentwickeln", erklärt der 26-Jährige, der im Sommer 2017 zunächst vom VfL Wolfsburg II ausgeliehen und ein Jahr später vom Jahn fest verpflichtet wurde. "Wir hatten sehr viele Höhen in unserer gemeinsamen Zeit und ich bin absolut stolz darauf, Teil des SSV Jahn gewesen zu sein."
Jahn-Geschäftsführer Christian Keller findet, dass Stolze "vier Jahre lang den Weg des SSV Jahn in der 2. Bundesliga mitgeprägt" hat. Keller macht kein Geheimnis daraus, dass "wir ihn sehr gerne in Regensburg behalten hätten". "Andererseits muss man seiner Entscheidung den notwendigen Respekt zollen. Er hat hier das gemacht, was wir von ihm gefordert haben. Er war vom ersten bis zum letzten Tag mit Jahn Regensburg verheiratet, hat sich mit unseren Werten und unserem Weg identifiziert und alles, was er geben konnte, eingebracht. Vor diesem Hintergrund drücke ich ihm fest die Daumen, dass die Entscheidung pro Hannover sportlich wie privat für seine junge Familie die richtige ist. Ich freue mich jetzt schon, wenn wir uns wiedersehen."
Jan-Marc Schneider: Der gebürtige Hamburger wechselte im Sommer 2019 vom FC St. Pauli in die Domstadt. Der 27-Jährige blickt auf eine "sehr schöne Zeit" in Regensburg zurück. "Die Jungs und der gesamte Club haben mich super empfangen und haben mir das Einleben sehr leicht gemacht", so Schneider. "Von da an habe ich viel dazu gelernt, konnte mich weiterentwickeln und werde immer positiv auf die Zeit zurückblicken. Es gab sicherlich viele schöne Momente, Tore, aber auch tolle Siege, die wir als Mannschaft geholt haben. Und natürlich hatte man mit den Jungs auch neben dem Platz Spaß." In Regensburg brachte es der Mittelstürmer aber nicht auf die erhoffte Einsatzzeit. "Es ist natürlich für jeden Spieler nicht immer einfach, wenn man nicht so viel spielt wie erhofft. Es geht dennoch darum, sich in jedem Training anzubieten und sich voll reinzuhauen. Wenn die Chance kommt, muss man zu 100 Prozent fit sein. Das habe ich versucht jeden Tag umzusetzen."
Schneider hat Keller "gerade in der abgelaufenen Spielzeit mit seinem Auftreten vollauf überzeugt". "Ich habe ein Jahr lang erlebt, wie er mit einer für sich unzufriedenen sportlichen Situation umgegangen ist", erklärt der Geschäftsführer. Schneider habe immer versucht weiter an sich zu arbeiten, sich zu verbessern und gleichzeitig immer zu jedem Zeitpunkt sein Bestes in die Mannschaft einzubringen. "Ich wünsche ihm für die Zukunft, dass er sich diese Haltung zum Fußball und zu seiner Mannschaft beibehält und einen neuen Club findet, bei dem er hoffentlich auch regelmäßig zum Einsatz kommt."
Aaron Opoku: Der Linksaußen kam im Oktober 2020 auf Leihbasis vom Hamburger SV in die Oberpfalz. In seiner Zeit beim Jahn habe der 22-Jährige sich menschlich und fußballerisch weiterentwickelt, wie er selbst sagt. Beim Jahn reichte es für das Talent meist nur zu Kurzeinsätzen, in den letzten vier Saisonspielen stand er gar nicht im Kader. "Es war für mich ein Jahr mit Höhen und Tiefen, aber so etwas gehört dazu. Man lernt aus jeder Situation und versucht das Beste daraus zu machen. Ich will mich in Zukunft nun weiter menschlich und sportlich entwickeln."
Jahn-Geschäftsführer Keller wünscht sich, dass Opoku sich über sein überlegenes Talentpotenzial bewusst wird und hart daran arbeitet, sein Talent in Form von Qualität konstant auf den Platz zu bringen. "Wenn er das schafft, werden wir sicher noch einiges von Aaron Opoku im deutschen Profifußball hören. Dafür drücke ich ihm die Daumen."