2. Bundesliga
SSV Jahn nach Köln-Niederlage "natürlich enttäuscht"
8. Dezember 2018, 18:35 Uhr aktualisiert am 15. Dezember 2018, 18:30 Uhr
Der SSV Jahn Regensburg hat am Freitagabend die Chance auf eine Überraschung gegen den 1. FC Köln verpasst. Jahn-Trainer Achim Beierlorzer zeigte sich nach einem "intensiven" Spiel enttäuscht.
Freitagabend, Flutlichtspiel, ausverkaufte Arena - die Vorfreude beim SSV Jahn Regensburg war groß, als die Mannschaft von Trainer Achim Beierlorzer den Bundesliga-Absteiger und Tabellenzweiten 1. FC Köln im letzten Heimspiel des Jahres zu Gast hatte. Nach einer intensiv geführten Partie endete das Spiel mit 1:3. Nach der Begegnung gab es jedoch reichlich Gesprächsbedarf.
"Wenn man so ein intensives Spiel erlebt, dann ist man am Schluss natürlich enttäuscht, wenn man mit leeren Händen dasteht. Wir wollten Punkte in Regensburg behalten", sagt Beierlorzer. Sein Kapitän Marco Grüttner sah eine "abgezockte Kölner Truppe". Zwar habe der Jahn laut Beierlorzer "alles investiert", für einen Punkt reichte das Tor von Sargis Adamyan zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer letztlich nicht.
Simon Terodde und Dominick Drexler hatten die Kölner in der ersten Hälfte in Führung geschossen. "Wir wollten eigentlich hinten die Null stehen haben, da sieht man aber die individuelle Klasse. Man sieht, wie schnell es dann geht", so Beierlorzer weiter. Die Beierlorzer-Elf habe laut dem Trainer dennoch selbst auch gute Aktionen gehabt. Unter anderem wurden zwei Treffer vom Schiedsrichtergespann zurückgepfiffen.
Bessere Vorstellung in Halbzeit zwei
Mittelfeld-Abräumer Andreas Geipl sah in Hälfte zwei eine bessere Leistung der Regensburger: "Wir sind in der zweiten Halbzeit besser im Spiel gewesen und haben Köln mehr unter Druck gesetzt. Wir haben das 1:2 erzielt, leider mussten wir kurz darauf den dritten Treffer hinnehmen." Drexler sorgte nur 44 Sekunden nach den Anschlusstreffer für den 1:3-Endstand. "Der Knackpunkt", wie Grüttner nach dem Spiel feststellte. Der große Favorit verwaltete danach fast nur noch das Ergebnis, der Jahn gab nochmal Gas. Man merkte der Jahnelf an, dass sie nach der Serie von zehn Partien ohne Niederlage immer daran glaubte, das Spiel noch drehen zu können. Ein Tor fiel dennoch nicht mehr. "Man hat gesehen, dass wir uns gegen die Kölner wehren wollten. Es hat heute nicht einfach sein sollen", sagt Geipl.
"Auch die Schiedsrichter-Entscheidungen klingen für uns etwas unglücklich. Die Entscheidungen sind nicht gerade für den SSV Jahn gefallen", sagt Beierlorzer. Mit einem 2:3 im Rücken hätte die Jahnelf vielleicht noch etwas "entflammen" können. Kurz vor dem Ende musste Jahn-Abwehrchef Marcel Correia nach einer roten Karte vom Platz.
Auch nach der Partie sorgte eine Szene für Aufsehen, als Beierlorzer dem Schiedsrichtergespann quer über den Platz hinterherrannte. Schiedsrichter Christof Günsch dachte wohl, er wolle sich beschweren und erwiderte den Handschlag des Coaches nicht. "Wir sind angehalten, uns aus Fairplay-Gründen für die Leitung des Spiels zu bedanken. Dass wir in dem Moment mit den Entscheidungen nicht happy waren, ist normal. Der Handschlag war aber nur aus Respekt-Gründen, er hat das falsch interpretiert", sagt Beierlorzer. Er habe den Handschlag später nachgeholt, so der Trainer weiter.