Sieg gegen Vorjahresmeister

Spiders besiegen Ravensburg Razorbacks


Den Straubing Spiders ist die Revanche gegen die Ravensburg Razorbacks gelungen.

Den Straubing Spiders ist die Revanche gegen die Ravensburg Razorbacks gelungen.

Von Maximilian Andorfer

Den Straubing Spiders gelingt mit dem 35:26-Auswärtssieg die Revanche gegen Vorjahresmeister Ravensburg Razorbacks.

Erleichterung pur, Freude, Glückgefühle und pure Emotionen - das umschreibt es genau, was an der Sideline der Straubing Spiders passierte, nachdem der Hauptschiedsrichter die Partie am vergangenen Sonntag beendete. Nicht nur haben sie den so wichtigen Auswärtserfolg geholt, sondern auch den Schwaben den direkten Vergleich abgenommen - durch die mehr erzielten Punkte in der Gesamtabrechnung: "Ich bin unglaublich stolz auf meine Jungs. Wir haben uns zu Beginn wieder das Leben enorm schwer gemacht und haben viele Chancen liegen gelassen, während Ravensburg gerade zu Beginn machen konnte, was sie wollten. Wie die Jungs nie die Fassung verloren haben, obwohl wir ganz nahe am Abgrund standen, war schon phänomenal. Vor allem solch ein mentaler Sieg ist für die gesamte Truppe ein großer Erfolg!", so Head Coach Samir Farghali.

Wie angesprochen war der Beginn enorm holprig - Ravensburg wirkte beflügelt. Durch den Last-Minute Sieg in Straubing am Samstag hatte die Mannschaft keinen Druck und spielte gelassen auf, während bei den Spinnen ordentlich Sand im Getriebe war. Ehe man sich versah, führten die Razorbacks mit 14:0, während die Offense der Spiders, schier von der Rolle, keinen First Down erzielen konnte. Nach dem ersten großartigen Stop der Spiders-Defense und dem ersten Seitenwechsel war die Offense der Niederbayern im Spiel - zwei schnelle Plays, dann bediente Justin Sottilare seinen Landsmann Sterry Codrington müstergültig zum Anschluss von 14:7 (PAT Sixten Dragan). Mit dem ersten Gegenstoß wirkte das Ravensburger Team geschockt, denn ein weiterer und schneller Stop der Defense sorgte fast im direkten Gegenzug für den Ausglich - wieder war es eine tiefe Bombe von Justin Sottilare, diesmal bediente er Jan Hochschildt mustergültig, der sich nicht mehr stoppen ließ. Der PAT von Sixten Dragan sorgte für den 14:14-Ausgleich.

Razorbacks können antworten

Die Razorbacks waren mental wieder zurück im Spiel und konnten dieses Mal auch wieder antworten - ein Laufspiel über den starken Import-Running Back brachte die Oberschwaben wieder in Führung, der PAT konnte jedoch geblockt werden. Somit hatte die Spiders noch circa 60 Sekunden für einen weiteren Drive und man konnte sich revanchieren für das, was in der Vorwoche passierte - ein kurzer Pass auf Kevin Graupner, der an der Seitenlinie entlang lief und anstatt hinauszulaufen - um die Zeit anzuhalten - überraschte er alle und zog über die Innenbahn zur Endzone und ließ sich auch dort nicht mehr aufhalten zur 20:21-Führung, aufgrund des erfolgreichen PATs von Sixten Dragan. Halbzeit!

Nach der Pause im Ballbesitz konnten die Spinnen das Bild der Vorwoche wiederholen - ein langer Drive mit großer Variabilität aus Lauf und Pass wurde von Kevin Graupner mit seinem zweiten Touchdown des Tages beendet zum 20:27. Die Defense der Spiders - in der Pause bestens eingestellt von Coach Earl Stephens - ließ gerade im dritten Viertel den Wildschweinen keine Luft zum Atmen und setze den Quarterback enorm unter Druck. Eine Safety zum 20:29 und eine Interception waren die Folge. Das Problem - wie schon im Hinspiel waren es Fehler, die verhinderten, dass die Offense marschierte und den Sack zu machte. So waren die Ravensburger immer noch im Spiel und konnten kurz vor Ende des dritten Viertels den Anschluss von 26:29 verhindern, da hier der PAT vergeben wurde.

Die große Stärke der Spiders Offense war jedoch, sie ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Und so markierten sie noch den entscheidenden Drive, der den Sieg bringen würde. Endlich gelang es wieder variabel zu agieren und so gelang auch folgerichtig der entscheidende Spielzug - Sixten Dragan vollendete den Touchdown nach Pass von Justin Sottilare zum Endstand von 26:35. Der letzte Stop der Spiders Defense gelang an der eigenen Fünf-Yard Linie zum Abschluss der Partie.

Samir Farghali war enorm stolz auf seine Mannen: "Wir haben viele Höhen und Tiefen in diesem Spiel erlebt, waren eigentlich schon draußen und plötzlich wieder voll da und auf einmal in Führung. Wir haben lange Zeit großartig gekämpft und wollten diese Partie unter keinen Umständen verlieren. Das hat man jedem angesehen. Dass es dann so gelang, wie es dann ausging, ist umso schöner!"