Regensburger Organisation
Sea-Eye rettet knapp 30 Menschen im Mittelmeer
1. September 2021, 15:02 Uhr aktualisiert am 1. September 2021, 15:02 Uhr
Die freiwilligen Helfer der Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye haben knapp 30 Menschen im zentralen Mittelmeer aus Seenot gerettet.
Die Crew der "Sea-Eye 4" habe die Menschen am frühen Morgen in einem überfüllten Holzboot entdeckt, schrieb die Organisation auf Twitter am Mittwoch. Unter ihnen seien viele Minderjährige und Schwangere. Die Bootsmigranten hätten keine Möglichkeit gehabt, Hilfssignale zu senden, sagte eine Organisationssprecherin der Deutschen Presse-Agentur.
Die "Sea-Eye 4" war vor wenigen Tagen ins zentrale Mittelmeer zu einer weiteren Mission aufgebrochen. Zuvor hatten die italienischen Behörden das Schiff wochenlang festgesetzt, weil sie unter anderem nach Sea-Eye-Angaben die Abwasser- und Müllentsorgungskapazitäten an Bord beanstandet hatten.
Zuvor meldeten auch andere private Rettungsorganisationen wie Resqship und Open Arms von ihren Jachten aus Migranten im Mittelmeer entdeckt zu haben. Die Jachten und ihre Teams bleiben meist bei den Booten und kümmern sich um die Menschen, bis die alarmierten Küstenwachen sie in Sicherheit bringen. Hin und wieder nehmen sie Flüchtende aber auch an Bord.
Die Menschen machen sich meistens von den Küsten Libyens oder Tunesiens auf den Weg über das Mittelmeer in Richtung Europa mit der Hoffnung auf ein besseres Leben. Ihr Ziel ist in der Regel Italien. Mitunter geraten sie auf der gefährlichen Überfahrt in Seenot. Immer wieder verlieren einige ihr Leben. Laut UN-Angaben starben in diesem Jahr bislang knapp 1095 Migranten im zentralen Mittelmeer.