Landkreis Regensburg

Rückzug: Wolbergs verlässt die SPD


Im Wahlkampf 2014 galt Joachim Wolbergs noch als großer Hoffnugnsträger in der SPD. Nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe gegen ihn, war es damit schnell vorbei.

Im Wahlkampf 2014 galt Joachim Wolbergs noch als großer Hoffnugnsträger in der SPD. Nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe gegen ihn, war es damit schnell vorbei.

Joachim Wolbergs tritt aus der SPD aus. Das kündigte der suspendierte Regensburger Oberbürgermeister am Donnerstag auf Nachfrage an.

Der 48-Jährige kommt damit einem Ausschluss aus der Partei zuvor. Die Landes-SPD hatte Wolbergs diese Woche schriftlich mit dem Ende seiner Mitgliedschaft gedroht, sofern er seinen neugegründeten Wahlverein "Brücke" nicht verlässt. Wolbergs will mit dem Wahlverein bei der Kommunalwahl 2020 gegen die SPD antreten. Damit würde er gegen die SPD-Satzung verstoßen. Am Mittwoch hatte der OB seine Entscheidung noch offengelassen, am Donnerstag folgte der Umschwung: Er habe sich nun doch dafür entschieden, selbst auszutreten, erklärte Wolbergs am Telefon. "So habe ich das Heft selber in der Hand."

Wolbergs war als 16-Jähriger in die Partei eingetreten und gehörte ihr mehr als 30 Jahre an. Er muss sich seit September 2018 unter anderem wegen des Vorwurfs der Vorteilsannahme vor Gericht verantworten. Mehrmals hatte er sich beschwert, dass er als verdientes Mitglied trotz der Unschuldsvermutung nicht mehr Unterstützung aus der Partei erhalten habe.